Beim internationalen Meeting in Rhede unterzog sie sich nun einem letzten Test über 400-Meter-Distanz, um ihre Schnelligkeitsausdauer zu testen. Sarah Schmidt und ihr Trainer Johannes Gathen waren hinterher mehr als zufrieden. Sie spulte die Stadionrunde 55,15 Sekunden ab. Ihre Bestzeit aus dem Frühjahr beim Süchtelner Läufertag verbesserte sie dabei um fast eine Sekunde.

Bei der Laufeinteilung hatte sie kein Glück. Das Wettkampfbüro steckte sie in den zweiten langsameren Lauf. Sie bekam mit Bahn vier eine gute Startposition, aber hatte in ihrem Lauf keine ernst zu nehmende Konkurrenz. Schon nach der ersten Kurve hielt sie alle anderen Läuferinnen - trotz Kurvenvorgaben - hinter sich und lief fortan weit vor dem Feld. Die 200-Meter-Marke passierte sie in starken 25,8 Sekunden. Auf den letzten 100 Metern fehlte dann einfach ein wenig die Konkurrenz, die hilft, gegen die immer schwerer werdenden Beine anzukämpfen. Ihr blieb der einsame Kampf gegen die Uhr, den sie schließlich mit einer neuen tollen Bestzeit abschloss. Die Zeit hatte Gewicht: Sie qualifizierte sich damit für die großen Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg (26./27. Juli). Das würde passen nach der EM.

Mit dem guten Eindruck und ihrer zurzeit starken Form geht sie nun in die Endphase ihrer EM-Vorbereitung. "Jetzt ist meine Form zu stabilisieren und meine Spritzigkeit zu verbessern", sagte sie. Am 13. Juli geht's mit der Mannschaft des Deutschen Leichtathletik-Verband zum internationalen Saisonhöhepunkt nach Schweden.