Mit großen Hoffnungen war Reiner Görtz vom ASV Süchteln zu den Senioren-Europameisterschaften im italienischen Ancona gereist. Er wollte die Bronzemedaille im Speerwurf holen. Am Ende reichte es aber mit 32,01 Metern "nur" zu Platz vier. "Ich hatte dann aber ein so flaues Gefühl in den Beinen, das ich heute noch nicht verstehen kann. Ich war nervös wie nie. Eigentlich sollte doch davon ausgegangen werden, dass ich als alter Hase gelassen in den Wettbewerb gehe", sagte der 75-Jährige. Am Ende hatte er eine Differenz von 1,89 Metern zum Drittplatzierten.

"Schade drum, es ist eben nicht ganz gelungen. Es kommen noch weitere Gelegenheiten, um das besser zu machen", sagte er. Außerdem bleibt ihm noch die Erinnerung: "Die EM war wieder erlebnisreich." Besser lief's beim Diskuswurf, wo Goertz unter 19 Teilnehmern den Endkampf erreichte. "Das hätte ich mir nicht träumen lassen", erzählte er. Im vorletzten Versuch schleuderte er die Diskusscheibe auf 28,69 Meter, was zu Rang acht reichte. Der letzte Durchgang ging sogar elf Zentimeter weiter. Dass die Weite nicht anerkannt wurde, kann sich Görtz nicht erklären. Beim Kugelstoßen erreichte der ASV-Athlet unter 14 Startern den Endkampf. Dort kam er mit 9,52 Meter auch auf Rang acht. Wegen organisatorischer Probleme war der Wettbewerb um über drei Stunden verschoben worden. Weil der Wettbewerb früher begann, konnte Görtz sich nicht mehr einstoßen. Im Stabhochsprung übersprang er 2,10 Meter und belegte Platz fünf. "Das war für mich unbefriedigend, weil ich so gut vorbereitet war. Ich hätte zu gerne meinen eigenen Landesverbandsrekord wieder angegriffen", sagt er.