Lokalsport Protest der Squash-Tigers: Ausgang ist weiter ungewiss

Brüggen · Chancen auf eine bessere Tabellenplatzierung des Brüggener Bundesligisten stehen schlecht.

 Janosch Thäsler spielte mit den Squash-Tigers Brüggen eine starke Saison in der Bundesliga.

Janosch Thäsler spielte mit den Squash-Tigers Brüggen eine starke Saison in der Bundesliga.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Dass die laufende Bundesliga-Saison als der größte Erfolg in die Geschichte der Squash-Tigers Brüggen eingehen wird, steht fest. Während die Brüggener vor anderthalb Wochen schon ihre beiden letzten Partien absolviert haben, spielt die Konkurrenz zwar noch, doch vom dritten Platz sind sie nicht mehr zu verdrängen. Eine Teilnahme an den Entscheidungsspielen der Tabellenzweiten der drei Bundesliga-Staffeln um den Einzug in die DM-Endrunde als Krönung blieb den Squash-Tigers allerdings verwehrt. Und daran wird sich wohl auch durch ein sportjuristisches Hintertürchen nichts ändern.

Wie Paul-Ludger Schmitz, Betreiner der Tigers-Spielstätte Insel Brüggen und Sponsor der Tigers, gestern berichtete, besteht seiner Meinung nach noch die Aussicht, dass eine Strafe gegen einen Spieler des Tabellenführer Worms dazu führt, dass sich das Tabellenbild noch zugunsten der Brüggener ändert. Als die Wormser nämlich Anfang Januar zu einem Bundesliga-Spieltag in der Insel zu Gast waren, geriet einer ihrer Akteure nach einem Match mit dem Schiedsrichter derart aneinander, dass offenbar nur das Eingreifen neutraler Beobachter Handgreiflichkeiten verhindern konnte. Schon damals erklärte Tigers-Vorsitzender Udo Thäsler: "Mit dem unsportlichen Fehlverhalten außerhalb des Courts wird sich aber noch die Spielleitung der Deutschen Squash-Liga befassen." Paul-Ludger Schmitz bestätigte gestern, dass die Brüggener Protest gegen die Wertung des Spiels eingelegt haben. "Der Vorfall hat sich bei einer 2:1-Führung für uns ereignet und hat den weiteren Spielverlauf stark beeinflusst", sagte Schmitz. Würde der Wormser Spieler nachträglich durch eine Sperre bestraft, so Schmitz Vorstellung, so würde sich das auch auf die weiteren Partien von Black&White auswirken und Brüggen eventuell in der Tabelle nach oben klettern lassen.

Volker Bernardi, Pressesprecher des Deutschen Squash-Verbandes (DSQV), erklärte gestern, dass die Deutsche Squash Liga als Ausrichter der Bundesliga kürzlich das Verfahren in der Angelegenheit an die Spruchkammer des DSQV abgegeben habe. Aktuell befinde sich die Kammer wegen der Komplexität der Ereignisse im Stadium der Sachstandsermittlung. "Zum aktuellen Stand äußere ich mich bei einem laufenden Verfahren nicht", sagte Bernardi. Hoffnung auf Änderungen des Tabellenbildes konnte Bernardi auch nicht nähren. Grundsätzlich, so der Pressesprecher, sehe die Bundesliga-Ordnung Geldstrafen als Sanktionen für Fehlverhalten von Spielern vor. Nur wenn die Spruchkammer ein besonders schwerwiegendes Fehlverhalten feststelle, könne eine Sperre ausgesprochen werden. Diese würde aber grundsätzlich nicht rückwirkend zum Tragen kommen, sondern nur in die Zukunft gerichtet. Daraus folgt, dass eine Sperre gegen den Wormser Spieler nur Auswirkungen auf den laufenden Spielbetrieb hätte, wenn die Spruchkammer noch vor der DM-Finalrunde am 9. April zu einem Urteil kommen würde. Aber auch erst ab dem Moment, wenn das Urteil gefällt würde. Dass sich in der Tabelle noch etwas tut, das die Brüggener entscheidend nach vorne bringt, ist vor diesem Hintergrund also nicht denkbar. Und wann die Spruchkammer tatsächlich entscheidet, ist angesichts der noch laufenden Ermittlungen auch noch unklar.

Unklar ist zudem weiter die Zukunft der Squash-Tigers in Brüggen. Die für den 16. Februar angekündigte Jahreshauptversammlung, bei der darüber entschieden werden sollte, war tags zuvor vom Vorsitzenden Udo Thäsler abgesagt worden. Einen neuen Termin gibt es noch nicht.

(RP)
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