Dreiband-Billard 29. Team-Weltmeisterschaft In Viersen Mit WM-Wissen in der Festhalle glänzen

Viersen · Seit 1990 geht die Billard-WM ununterbrochen in Viersen über die Bühne. Eine lange Zeit, in der sich viele Bestwerte angesammelt haben. Die wichtigsten haben wir zusammengestellt, damit Sie für einen WM-Besuch gewappnet sind

 Der Niederländer Dick Jaspers, hier rechts 2016 beim Sieg gegen Deutschland mit Martin Horn (l.) und Stefan Galla, hält bei der WM in Viersen den Rekord der besten Einzelserie. 2013 schaffte er 22 erfolgreiche Stöße in Folge.

Der Niederländer Dick Jaspers, hier rechts 2016 beim Sieg gegen Deutschland mit Martin Horn (l.) und Stefan Galla, hält bei der WM in Viersen den Rekord der besten Einzelserie. 2013 schaffte er 22 erfolgreiche Stöße in Folge.

Foto: David Beineke

Rekordsieger

Die mit Abstand meisten WM-Titel hat Schweden geholt, nämlich neun. Acht davon sicherten sich die Schweden in der Festhalle. Hinzu kommen noch vier Silber- und eine Bronzemedaille. Belgien steht mit vier WM-Titeln auf Platz zwei des Medaillenspiegels.

Rekordspieler

Das ist der Schwede Torbjörn Blomdahl. Er war an allen neun WM-Titeln der Schweden beteiligt, zweimal siegte er sogar an der Seite seines Vaters Lennart. Seit die WM 1990 nach Viersen kam, war er immer dabei. Dieses Jahr hat sich Schweden aber nicht qualifiziert. Erfolgreichster deutscher Spieler ist übrigens Christian Rudolph. Mit vier Titeln, drei Silber- und sieben Bronzemedaillen rangiert er auf Rang drei der ewigen Bestenliste.

Der Rekordteilnehmer

Die einzige Nation, die bislang an allen Team-Weltmeisterschaften teilgenommen war Japan. Dabei gewannen sie vier WM-Titel. Bei den 28 Starts in Viersen siegten die Japaner zweimal, im Medaillenspiegel belegen sie Rang fünf. Die seltensten Teilnehmer Bislang nur einmal dabei waren in Viersen Costa Rica, Kroatien, Syrien, Ungarn und Libanon. Wobei der Libanon diesen erlauchten Kreis in diesem Jahr verlässt, denn er ist als einer von vier Asienvertreter zum zweiten Mal dabei.

Die deutsche Bilanz

Die kann sich sehen lassen, obwohl Deutschland nicht zu den führenden Dreibandnationen gehört. Der Heimvorteil motivierte zu vier Gold-, vier Silber- und zehn Bronzemedaillen. Immerhin Platz drei im Medaillenspiegel.

Die besten Serien

Karambolage-Billardspieler und Fans lieben Serien. Die meisten erfolgreichen Stöße hintereinander bei der WM schaffte der Niederländer Dick Jaspers im Jahr 2013, nämlich 22. Als Team am erfolgreichsten war im Vorjahr Belgien. Ausgerechnet beim Viertelfinalsieg gegen Deutschland gelang eine beachtliche 20er-Serie.

Bester ED

Im Dreiband-Billard wird das Verhältnis von erzielten Punkten und dafür benötigten Aufnahmen als Durchschnitt berechnet. Den besten Einzeldurchschnitt (ED) erreichte in Viersen der Belgier Eddy Merckx. 2013 erreichte er 40 Punkte bei neun Aufnahmen, ihm gelangen also pro Aufnahme im Schnitt 4,444 erfolgreiche Stöße respektive Punkte. Einen fantastischen Weltrekord in dieser Wertung stellte übrigens kürzlich der Niederländer Dick Jaspers auf. In der deutschen Bundesliga beendete er ein Match in vier Aufnahmen, machte also satte zehn Punkte pro Aufnahme.

Bester Einzel-GD

Der Generaldurchschnitt GD ist das Verhältnis von Punkten und dafür benötigten Aufnahmen über das gesamte Turnier hinweg. Dabei stellte Frédéric Caudron 2015 den Bestwert von 2,506 auf.

Bester Team-Durchschnitt

Die Belgier Eddy Merckx und Frédéric Caudron erzielten 2014 auf dem Weg zum WM-Titel gegen Österreich 80 Punkte in 22 Aufnahmen, was einem Schnitt von 3,636 entspricht.

Bester Mannschafts-GD

Die Belgier stellten bei ihrem WM-Sieg 2014 mit 2,195 auch den besten Generaldurchschnitt über das gesamte Turnier hinweg auf.

Weltrangliste

Aufgrund der Ergebnisse bei der WM in Viersen wird seit 2017 eine Weltrangliste erstellt, wobei die Ergebnisse der letzten fünf Jahre einfließen. Belgien belegt vor den Niederlanden und Korea Platz eins, Deutschland ist Fünfter.

DAVID BEINEKE

(RP)
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