Lokalsport Madeline Folgmann startet beim Grand Prix in Manchester

Belgrad/Nettetal · Taekwondo: Die 18 Jahre alte Kämpferin hatte nach dem frühen Aus bei den Serbien Open nicht mehr mit der Nominierung gerechnet.

 Madeline Folgmann im Training mit Coach Björn Pistel.

Madeline Folgmann im Training mit Coach Björn Pistel.

Foto: KN

Freud und Leid lagen bei der Taekwondo-Kämpferin Madeline Folgmann in diesen Tagen sehr nah beieinander: Sie flog gerade in der Vorrunde der Serbien Open in Belgrad raus, doch bereits wenig später erhielt sie ihre Nominierung durch die World-Taekwondo-Federation (WTF) zu ihrem zweiten Grand Prix in Manchester am kommenden Wochenende. "Es gab von Seiten des Weltverbandes einige Probleme, Athleten für den Grand Prix nach zu nominieren. Daher kam die Einladung etwas knapp bei uns an", sagte Björn Pistel, der nicht nur Trainer bei der TG Jeong Eui Nettetal ist, sondern auch Sportreferent bei der nordrhein-westfälischen Taekwondo-Union.

Die Freude bei Madeline Folgmann war natürlich groß. "Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, zum Grand Prix nach Manchester fahren zu können. Dass das jetzt doch noch geklappt hat, ist der helle Wahnsinn, und ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung", sagte Madeline Folgmann.

Die Nachricht erreichte die Athletin noch vor der Rückreise von den Serbien Open in Belgrad. Dort war es für die Brempterin nicht so optimal gelaufen. Schon in der Vorrunde musste Madeline Folgmann, die an Nummer drei gesetzt war, eine Niederlage einstecken. Nach einem Rückstand nicht die Ruhe zu verlieren und weiter konzentriert zu bleiben, das sind wichtige Erkenntnisse des Kampfes, die aufgearbeitet müssen. Dabei spricht die konditionelle Stärke in den meisten Fällen für Madeline Folgmann. "Wir müssen alles in der Gesamtheit sehen", sagte ihr Trainer Björn Pistel: "Madeline gehört in ihrem ersten Jahr bei den Damen zum Favoritenkreis bei den Internationalen G1- und G2-Turnieren. Dieser Rolle muss sie jetzt erst einmal gerecht werden, mental wie auch taktisch. Ihre eigene und die Erwartungshaltung von anderen, wie die der Bundestrainer, ist durch ihren furiosen Start in diesem Jahr zu Recht gestiegen. Das ist jetzt ein Entwicklungs- und Reifeprozess, dem wir uns stellen müssen."

Der Grand Prix in Manchester wird dafür ein weiterer wichtiger Meilenstein in ihrer noch jungen Laufbahn sein - beim Messen mit den besten Athletinnen der Welt in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm. "Dort kann ich auf die Kandidatinnen der nächsten Olympischen Spiele in Rio de Janeiro treffen, die aus diesem erlesenen Kreis hervorgehen", sagte die 18-Jährige.

(off)
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