Handball Lobberichs Oberliga-Frauen richten sich mal wieder neu aus

Nettetal · Die TVL-Handballerinnen gehen mit einer noch mal verjüngten Mannschaft in die neue Spielzeit. Morgen steht zum Auftakt das schwere Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf auf dem Programm.

 Jessica Clement, eigentlich in der Reserve aktiv, soll mit ihrer Erfahrung auch die Oberliga-Mannschaft des TV Lobberich unterstützen.

Jessica Clement, eigentlich in der Reserve aktiv, soll mit ihrer Erfahrung auch die Oberliga-Mannschaft des TV Lobberich unterstützen.

Foto: Busch

Am morgigen Sonntag ist es für die Handball-Frauen des TV Lobberich endlich wieder so weit. Nach knapp drei Monaten intensiver und schweißtreibender Vorbereitung fällt für die Mannschaft von Trainer Marcel Schatten in der Oberliga der Startschuss bei Fortuna Düsseldorf. Alles andere als eine leichte Aufgabe, zählt der Lobbericher Übungsleiter die Landeshauptstädterinnen doch zu den stärksten Mannschaften der Liga. "Ich hoffe, dass wir die Dinge, die wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, in Düsseldorf auch umsetzen können", betont Schatten. "Wir wollen ein unangenehmer Gegner sein, unser Spiel aufziehen und die Fortuna so lange wie möglich ärgern."

Dabei rechnet er sich kaum etwas Zählbares aus, verlangt aber eine mehr als ansprechende Leistung, obwohl sich die Gastgeberinnen auf einigen Positionen mit guten Spielerinnen verstärkt haben. Wie bereits in den Jahren zuvor müssen die Gäste ihre Mannschaft einmal mehr neu ausrichten, denn gleich fünf Abgänge sind zu verkraften. Mit Ausnahme von Jenni Kott, die vom SSV Gartenstadt kommt, konnte auch keine Spielerin aus einem anderen Verein verpflichtet werden. So heißt es erneut, den Kader mit den Talenten aus der eigenen Jugend zu komplettieren. Gleich sechs Spielerinnen aus der eigenen A-Jugend sollen in das Oberliga-Team integriert werden. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass das Durchschnittsalter der Mannschaft bei nur knapp über 19 Jahren liegt. Daraus eine schlagkräftige und konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen, ist nun die schwierige Aufgabe von Trainer Marcel Schatten. Unterstützung bekommt er dabei aus der eigenen zweiten Mannschaft von Nadine Ensen, Nina Lemkens und Jessica Clement, wobei die beiden Letztgenannten dem Team mit ihrer Erfahrung den nötigen Rückhalt geben sollen. Allerdings werden sie nicht bei allen Partien zur Verfügung stehen, so ist es auch noch unklar, ob sie morgen in Düsseldorf auflaufen werden.

Nichtsdestotrotz muss Lobberich bereits die ersten Rückschläge verdauen. Beim Saisonauftakt fehlt Haupttorschützin Ronja Weiß wegen Urlaubs, Torhüterin Hannah Glasmachers wegen eines längeren Auslandaufenthaltes und Anna Kössl weilt auf einer Hochzeit. Dazu wird Katharina Weiß die nächsten vier Monate nur sporadisch zum Einsatz kommen, weil sie ihre Ausbildung bei der Polizei begonnen hat und während dieser Zeit in Lübeck ist. Bei dem insgesamt nicht gerade üppigen Kader ist das sicherlich eine größere Schwächung.

Vergangene Saison stand ein ungefährdeter Klassenerhalt zu Buche und das ist auch das neuerliche Ziel. "Wir haben ein recht schweres Auftaktprogramm und müssen direkt liefern, um nicht schon von Anfang an in eine brenzlige Situation zu geraten", glaubt Marcel Schatten. "Ich bin jedoch sehr sicher, dass wir die Klasse halten können. Natürlich wäre eine Platzierung im unteren Mittelfeld eine tolle Sache, aber das ist zunächst einmal Zukunftsmusik." Nach dieser Saison gibt es auch im Frauenbereich einen Umbruch, die Niederrheinliga wird eingeführt. Mindestens fünf Mannschaften aus der Oberliga werden aufsteigen, wenn es günstig läuft, dann sogar bis zu sieben Teams. Zu den favorisierten Mannschaften, die für den vermehrten Aufstieg in Frage kommen, zählt Schatten neben Düsseldorf die TS St. Tönis, den TV Walsum-Aldenrade, TD Lank, den TB Wülfrath und die SG Überruhr.

(RP)
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