Handball Lobbericher vergeben zu viele Torchancen

Solingen/Nettetal · Auf der Jagd nach einem Qualifikationsplatz für die Nordrheinliga erlitt Handball-Oberligist TV Lobberich einen Rückschlag. Beim Tabellen-nachbarn Bergischer HC II setzte es eine knappe 22:23-Niederlage.

 So sehr sich die Lobbericher, hier Christopher Liedtke, auch gegen den BHC-Angriff stemmten, am Ende fuhren sie mit einer Niederlage heim.

So sehr sich die Lobbericher, hier Christopher Liedtke, auch gegen den BHC-Angriff stemmten, am Ende fuhren sie mit einer Niederlage heim.

Foto: Stephan Köhlen

Ein Platz in der neuen Nordrheinliga rückt für die Oberliga-Handballer des TV Lobberich in weite Ferne. "Für uns muss in den restlichen Spielen alles optimal laufen und wir sind auf Hilfe von anderen angewiesen", sagte Trainer Jurek Tomasik nach der hauchdünnen 22:23-Auswärtsniederlage der Lobbericher gegen den Bergischen HC II.

Der Rückstand des Lobbericher auf den Bergischen HC II wuchs durch die Niederlage auf sieben Punkte an. Der BHC belegt derzeit den achten Tabellenplatz, der letzten Platz höchstwahrscheinlich auf direkten Weg in die Nordrheinliga führt. Die Lobbericher müssen sich nun darauf fokussieren, in den letzten vier Spielen den neunten Platz noch zu ergattern, der eventuell noch über ein Hintertürchen die Qualifikation bringt.

Bei der Reserve des BHC brauchte der TV Lobberich einige Minuten, um auf Touren zu kommen. Durch einen Stau bedingt, waren einigen Akteure erst kurz vor Spielbeginn an der Halle eingetroffen. Das wirkte nach. Nach dem 0:5-Rückstand und einer Auszeit, genommen von ihrem Trainer, waren die Lobbericher aber endlich in der Partie angekommen. Innerhalb weniger Minuten holten die Gäste auf und glichen zum 6:6 aus. Wenig später führte der TV Lobberich sogar 8:7. Es entwickelte sich ein bis zum Ende spannendes Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften wechselweise die Führung vorlegten und sich ansonsten weitgehend neutralisierten. "Es war taktisch sehr gut. Aber wie das bei solchen taktisch geprägten Spielen oft ist, war es nicht schön", meinte Tomasik. Die Lobbericher agierten mit einer 6:0-Formation in der Defensive, um den spielstarken Rückraumspielern des BHC keine Räume anzubieten. Die Taktik ging auf. Der BHC kam zwar zu Chancen, doch Matthias Hoffmann im Tor der Lobbericher hatte einen außergewöhnlich guten Tag erwischt. "Er war der Fels in der Brandung", sagte Tomasik über seinen Keeper. Seiner Mannschaft sei es jedoch nicht gelungen, die Paraden von Hoffmann im eigenen Angriff auch mit Toren zu vergolden. "Wir hatten genügend Chancen. Uns hat einfach das Glück gefehlt", sagte der Trainer.

Von Außen, aus dem Rückraum oder aus der ersten und zweiten Welle vergaben die Lobbericher mehr als ein halbes Dutzend hochkarätiger Möglichkeiten. Beim 21:20 scheiterten die Lobberich mit so einer Großchance im Gegenstoß. Die Möglichkeit auf zwei Tore wegzuziehen war dahin und im Gegenzug markierte der BHC wieder den Ausgleich. In der Endphase der Partie folgten zwei "unglückliche Schiedsrichterentscheidungen", so Tomasik, die mit dazu beitrugen, dass sein Team letztlich knapp unterlag. "Wir hatten mindestens ein Unentschieden verdient, eher sogar den Sieg. Aber wenn man die Chancen nicht nutzt, gewinnt eben der Gegner. Die waren froh, dass sie das über die Zeit gerettet haben", sagte Tomasik.

(RP)
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