Lokalsport Kreispokal: 1. FC Viersen feiert Kantersieg mit neuem Japaner

Viersen · Die zweite Runde eines Kreispokals gegen einen B-Ligisten genießt bei einem Fußball-Landesligisten in der Regel keinen besonders hohen Stellenwert. Das war am Mittwoch im Falle des 1. FC Viersen allerdings komplett anders. Denn zum einen nutzten die Schützlinge von Trainer Willi Kehrberg die Gelegenheit, um sich mit einem 9:0-Sieg gegen Türkiyemspor Mönchengladbach den Frust des missratenen Saisonstarts von der Seele zu schießen. Zum anderen war die Partie die Gelegenheit, erstmals den kurzfristig verpflichteten Japaner Naoya Tawaraishi einzusetzen.

"Er hat seine Sache ordentlich gemacht. Er muss aber noch lernen, wie wir taktisch agieren wollen, und wir müssen ihn noch richtig integrieren", sagte Kehrberg. Die Viersener hatten darüber nachgedacht den 22-jährigen Japaner schon vor der Saison zu verpflichten, sich dann aber wegen des ohnehin großen Kaders dagegen entschieden. Durch die jüngsten personellen Probleme, insbesondere den Ausfall von Dennis Richter (Knie-OP), entstand aber eine neue Situation. "Für das spielerische Element im Mittelfeld brauchten wir unter diesen Voraussetzungen einfach noch eine Ergänzung", erklärte Viersens Sportlicher Leiter Ronny Mustac. Tawaraishi ist einer von vielen Japanern, die derzeit nach Deutschland kommen, um zu versuchen, sich hier im Fußball zu behaupten. Viele träumen vom Profigeschäft, bei den Meisten reicht das Können aber nur für die unterschiedlichen Amateurligen. Finanziert wird ihnen das Abenteuer oftmals von den Eltern, mit Hilfe von Spielerberatern suchen sie Kontakt zu Vereinen. Yuichiro Chino vom Liga-Rivalen VSF Amern hat zum Beispiel den gleichen Hintergrund. Gegen Türkiyemspor war Tawaraishi auch schon unter den Torschützen.

Unter der Wochen waren noch zwei weitere Viersener Teams im Kreispokal aktiv. Concordia schaltete Viktoria Mennrath mit 5:3 aus, und TDFV setzte sich mit 4:1 bei Germania Geistenbeck durch.

(RP)
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