Lokalsport Keine Pause für den Traum von den Olympischen Spielen

Taekwondo · Morgen macht sich Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal mit ihrem Trainer Björn Pistel auf den Weg zu den Australian Open nach Melbourne.

Bisher war es für die Brempterin Madeline Folgmann kein Thema. Doch jetzt sind die Olympischen Spiele in Brasilien nun doch nicht mehr so weit weg. Nachdem die Weichen im Verein und im Umfeld gestellt worden sind, geht's weiter. Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal und ihr Trainer Björn Pistel verschoben dafür extra die Sommerpause. Morgen fliegen die beiden zu den Australien Open nach Melbourne.

Nach dem Sieg bei den Austrian Open und den gesammelten Punkten bei den Weltmeisterschaften in Russland stieß sie in der Weltrangliste der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm in die Top 20 vor. In der Olympia-Rangliste bis 57 Kilogramm kam sie ebenfalls deutlich voran. Sie befindet sich nun unter den besten 40 Kämperinnen der Welt. Die 18-Jährige ist nur noch wenige Punkte von den Top 32 entfernt. Und die 32 besten Kämpferinnen der Welt aus den Olympischen Gewichtsklassen bekommen zu der im August in Moskau beginnenden Grand-Prix-Serie eine Einladung. Nach dem Grand-Prix-Auftakt ist jeden Monat ein weiterer Wettkampf derselben Kategorie auf Weltklasse-Niveau. Das Grand-Prix-Finale ist im Dezember in Mexico. Die Grand-Prix-Turniere sind auf G 4-Ebene und das Finale sogar ein G 8-Wettbewerb, was ihre Wertigkeit widerspiegelt. "Es gibt also das vier- und beim Finale das achtfache der Punkte für die Ranglisten. Die für die Grand Prix eingeladenen Athleten haben damit die Chance eine Menge Punkte für die Rangliste und am Ende natürlich auch für Olympia zu sammeln", erläuterte Björn Pistel. Die Chance bei einem Grand Prix zu starten und sich dort mit den besten 32 Athleten einer olympischen Gewichtsklasse zu messen, ist für Madeline Folgmann ein großer Traum. "Ich musste nicht lange überlegen, da mitzumachen. Ich habe mich zwar schon auf eine Pause nach den letzten zwei intensiven Jahren mit großen Anstrengungen für meinen Sport gefreut, aber das darf ich nicht verpassen." Diese Möglichkeit einer Teilnahme ist für sie jetzt einfach der Wahnsinn. "Ich gebe in Melbourne alles, um diese Chance zu nutzen", sagte Madeline Folgmann. Die Australien-Open sind das letzte Turnier, das noch von den Punkten für den ersten Grand Prix zählt. Sie nutzt die Chance und nimmt die Strapazen der langen Reise und der Zeitumstellung auf sich. Viel Zeit zum Akklimatisieren bleibt ihr nicht. Nach der späten Ankunft am Donnerstagabend geht es am Freitag auf die Waage und am Samstag auf die Wettkampffläche im Sports- und Aquatic-Center von Melbourne. "Ich erwarte starke Konkurrenz bei diesem G 2-Turnier, das im Vergleich zur normalen Konkurrenz bei den G-Turnieren mit vielen starken Kämpferinnen aus Australien und Asien bestückt ist", betont sie.

(off)
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