Handball Kaldenkirchen fertigt Dülken deutlich ab

Viersen · Das Derby der Handball-Verbandsliga geriet zu einer klaren Angele-genheit. Der TSV Kaldenkirchen gewann bei der SG Dülken mit 30:18 und setzte sich damit in der Spitzengruppe der Tabelle fest.

 Der starke Milan Langheinrich vom TSV Kaldenkirchen packt zu und bereitet Dülkens Felix Himmel im Derby Probleme.

Der starke Milan Langheinrich vom TSV Kaldenkirchen packt zu und bereitet Dülkens Felix Himmel im Derby Probleme.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Vor etwa 300 Zuschauern lieferten sich die SG Dülken und der TSV Kaldenkirchen ein einseitiges Derby. Der Gast aus Kaldenkirchen diktierte das Geschehen nach Belieben und siegte am Ende auch in der Höhe verdient 30:18 (12:8). Die Handballer der TSV behaupten sich damit in der Spitzengruppe der Verbandsliga, während der Aufsteiger aus Dülken durch diese dritte Niederlage in Folge ins Mittelfeld durchgereicht werden.

"Das war einfach nur schlecht. Die Einstellung war katastrophal. So darf man nicht in ein Spiel gehen, erst recht nicht in ein Derby", sagte Dülkens Trainer Niklas Voß enttäuscht. Sein Gegenüber Felix Linden war natürlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. "Wir hatten nach der Niederlage in Korschenbroich einige Fragezeichen, aber wir haben in diesem Spiel in einer hitzigen Atmosphäre die richtigen Antworten gegeben", sagte er. Seine Spieler präsentierten sich vom Anpfiff weg einfach wacher und deutlich gedankenschneller als die Dülkener. Nach gut einer Viertelstunde führte der TSV bereits 8:3. Das lag zum einen am überragenden Carsten Hesse im TSV-Tor und zum anderen an der guten Abwehrarbeit. Lars Görder und Milan Langheinrich dirigierten ihr Team im Mittelblock defensiv sehr gut. Die Dülkener fanden im Zentrum kaum einmal Lücken. Genau das war die Marschroute des TSV. Sie Kaldenkirchener wollten die SG nicht über den Rückraum oder den Kreisläufer zum Abschluss kommen lassen. "Es war unser Ziel, sie über die Außenpositionen werfen zu lassen. Das ist aufgegangen", meinte Linden. Zur Pause führte der TSV Kaldenkirchen mit vier Toren Vorsprung.

In der zweiten Spielhälfte appellierte Dülkens Trainerteam daran, den Kampf anzunehmen. Die Spieler setzten das genau zehn Minuten in die Tat um. Die SG konnte in ihrer besten Phase auf 13:16 verkürzen und ein wenig Hoffnung schöpfen. Nach zwei Entscheidungen gegen die Heimmannschaft brach der Widerstand dann aber komplett ein. Die Gäste, die nun leichtes Spiel hatten und zeitweise "wie aus einem Guss agierten", so Trainer Felix Linden, bauten den Vorsprung kontinuierlich auf zwölf Tore aus.

Der TSV ließ im gesamten Spielverlauf lediglich zwölf Tore der Gastgeber aus dem Positionsangriff zu. "Wir haben gut gedeckt, vorne unsere Konzepte gespielt und uns keine Lustwürfe genommen", meinte Linden. Frederik Rosati bescheinigte er eine überragende Leistung. Bei sechs Versuchen erzielte der Außenspieler sechs Tore. Felix Optendrenk kam in den letzten Minuten noch zu drei Treffern. "Das freut mich besonders", sagte Linden.

"Bei uns war das eine reine Einstellungssache. Ich will die Leistung des TSV nicht schmälern, sie haben ein gutes Spiel gemacht und verdient so hoch gewonnen. Aber mit der Einstellung und dem Kampf, der uns in den ersten Spielen stark gemacht hat, hätten wir den TSV auch schlagen können", meinte Niklas Voß abschließend.

(wiwo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort