Lokalsport Junge Bogenschützin aus Waldniel wird in Italien Weltmeisterin

Florenz/Schwalmtal · Annika Rennett gewann in Florenz mit dem Recurvebogen die Schülerklasse bis zwölf Jahre. Große Hitze setzte den Sportlern zu.

 Annika Rennett mit ihrer Medaille in Gold.

Annika Rennett mit ihrer Medaille in Gold.

Foto: Rennett

Die Waldnielerin Annika Rennett vom BSC Düsseldorf hat sich bei den Bogen-Weltmeisterschaften (World Bowhunter Championships) in Florenz den Titel in der Schülerklasse bis 12 Jahre geholt. Gleich vom ersten Wettkampftag an in der Toskana fand sie gut in ihren Rhythmus. Mit ihren geschossenen 1886 Ringen von maximal 2240 erreichbaren, setzte die Vertreterin des Deutschen Feldbogenverbandes mit drei Weltrekorden in ihrer Altersklasse ein deutliches Zeichen.

"Auch wenn die Rekorde für die neu ins Leben gerufene TRB-Klasse sind, also für den traditionellen Recurvebogen, bin ich mächtig stolz auf die Eintragungen. Die müssen erst einmal geknackt werden", sagte Annika Rennett. Am Ende betrug ihr Abstand zur Vize-Weltmeisterin Naima Sandner (Österreich) komfortable 447 Ringe. Annika Rennett erreichte am dritten Tag die Taghöchstringzahl in der Drei-Pfeil-Runde mit 544 von 560 Ringen. Die 13-Jährige peilt jetzt die Europameisterschaft im kommenden Jahr in Oberwiesental an. "Ich freue mich schon sehr auf die Meisterschaft in Deutschland. Hier schieße ich dann in der Jugendklasse. Ich hoffe dann auf etwas mehr Konkurrenz und spannende Duelle", sagte die Schülerin der Gesamtschule Hardt.

Der größte Gegner auf dem Weg zum WM-Titel war das Wetter. Dazu kam das unwegsame Gelände rund um das Städtchen Castellina und Ricavo in Chianti. So mancher Schütze scheiterte daran und musste aufgeben. Bei den täglichen Temperaturen um die 35 Grad war es für die Bogenschützen wichtig, viel zu trinken. In dieser Hinsicht hatten die Italiener mit bis zu vier Wasserstellen an jedem Parcours vorgesorgt. Wer sich die Toskana um Castellina in Chianti als sanfte Hügel vorgestellt hat, wurde hier eines Besseren belehrt. "Ständige Bergauf- und Bergabschüsse machten den Parcours zu einer schweißtreibenden Bergtour", erzählte Rennett. Wunderschön hingegen putzte sich Florenz heraus zur Eröffnungsfeier mit vorangehendem Einzug der Nationen durch die Gassen der Stadt zum Domplatz. Die Siegerehrung fand im Innenhof des beeindruckenden Convento di Santa Maria Novella statt. "Wie bei jeder erfolgreichen Meisterschaft, habe ich mir auch diesmal wieder ein 3-D Tier als Erinnerung mitgenommen", sagte Annika Rennett. "Abschließend war es eine tolle Erfahrung an so einem großen internationalen Event teilzunehmen. Und ich freue mich sehr, wenn ich die Möglichkeit hätte, 2019 in den USA meinen Titel zu verteidigen."

(off)
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