Florian Meier "Ich hatte sehr schöne sechs Jahre in Viersen"

Der Sportliche Leiter des ASV Süchteln spricht über das Stadtderby gegen den 1. FC und seine Zeit am Hohen Busch.

Florian Meier: "Ich hatte sehr schöne sechs Jahre in Viersen"
Foto: Verein

Viersen (ben-) Es gibt einige Spieler, die schon auf beiden Seiten gespielt haben. Doch Süchtelns Sportlicher Leiter Florian Meier hat bis 2009 beim 1. FC Viersen eine erfolgreiche Ära mitgeprägt. Er spielte sechs Jahre dort und war beim Aufstieg in die Niederrheinliga dabei. Vor dem Derby in der Fußball-Landesliga am Sonntag in Süchteln sprach RP-Redakteur David Beineke mit ihm.

Herr Meier, was löst der Gedanke an diese Paarung bei Ihnen aus?

Meier Gute Erinnerung. Das ist ein besonderes Spiel und ein absolutes Derby, was beide Mannschaften für sich entscheiden wollen. Der FC war viele Jahre der Verein, zu dem alle aus der Gegend aufgeschaut haben. Der FCV ist landesligaerfahren und seit einigen Jahren in dieser Liga unterwegs. Unser Ziel war es immer, in die Landesliga aufzusteigen, um uns in diesem Derby messen zu können.

Sie sprechen mit Blick auf den 1. FC Viersen von guten Erinnerungen. Woran denken Sie aus Ihrer dort zurück?

Meier Ich hatte sehr schöne und erfolgreiche sechs Jahre in Viersen. Ich durfte in tollen Teams spielen und mit Persönlichkeiten wie Klaus Fleßers und Willi Kehrberg zusammenarbeiten. Neben dem Aufstieg in die Niederrheinliga fällt mir immer wieder das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II ein. Ein Spiel in dem Fortuna aufsteigen konnte und mit 3000 Fans zum Hohen Busch reiste. Am Ende siegten wir 3:1. Auch heute treffen wir uns noch regelmäßig mit der alten Mannschaft, was heutzutage sicher etwas Besonderes.

Wie intensiv verfolgen Sie noch, was beim 1. FC Viersen am Hohen Busch vorgeht?

Meier Nur aus der Distanz. Und demnach bin ich auch zu weit weg, um es beurteilen zu können. Ich habe heute nur noch wenig Kontakt nach Viersen, da die Bezugspersonen von früher nicht mehr im Verein tätig sind.

Wie wichtig ist es Ihnen, am Ende der Saison vor den Viersenern zu stehen?

Meier Wir wollten aufsteigen, um uns mit Viersen und den anderen Teams zu messen. Jetzt sind wir da und machen das bislang sehr ordentlich, wir sind zufrieden mit der Punkteausbeute. Klar ist, dass es aus der Historie heraus eine natürliche Rivalität zwischen uns und den Viersenern gibt. Daraus ergibt sich eine besondere Brisanz für Sonntag. Unser Hauptziel ist, am Ende der Saison die Liga gehalten zu haben. Und wenn wir dann vor dem FCV stehen, nehmen wir das gerne mit. Der beste Fall ist natürlich, dass beide Mannschaften die Liga halten, um weitere dieser Derbys spielen zu können, was auch wichtig für den Fußball im Grenzland ist.

Möchte der ASV auch langfristig die Nummer eins in Viersen werden?

Meier Jeder Verein hat sein Konzept, und wir wollen uns weiterentwickeln. Das beinhaltet, dass wir auch andere überholen wollen. Was den Gesamtverein betrifft, gerade bei der Jugend, haben wir Viersen schon überholt, wobei auch wir uns in der Jugend stetig weiterentwickeln wollen und müssen. Was die Liga betrifft, ist das aktuell eine Momentaufnahme. Am Sonntag wollen wir das bestätigen. Danach hoffe ich aber, dass Viersen die Kurve bekommt, damit es weiter dieses Derby gibt.

Wie sehen Sie die Chancen für Sonntag?

Meier Die Tabellensituation ist in so einem Spiel uninteressant. Das wird ein kampf- und körperbetontes Spiel, in dem die Chancen 50/50 stehen, da Derbys immer einen besonderen Charakter haben.

(RP)
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