Fußball Hollerieth will mit Legenden ins Halbfinale

Viersen · Fußball: Torwart Achim Hollerieth steht beim Budenzauber 2016 für die Uerdinger Legenden im Kasten. Schon im Vorjahr war der Schlussmann bei dem Turnier der Traditionsmannschaften dabei. Diesmal will er mehr erreichen.

 Drei Jahre - von 1996 bis 99 - stand der knapp zwei Meter große Torwart Achim Hollerieth für den damals noch zweitklassigen KFC Uerdingen zwischen den Pfosten, absolvierte 40 Partien.

Drei Jahre - von 1996 bis 99 - stand der knapp zwei Meter große Torwart Achim Hollerieth für den damals noch zweitklassigen KFC Uerdingen zwischen den Pfosten, absolvierte 40 Partien.

Foto: roderich gebel

Als die Uerdinger Legenden im Januar dieses Jahres bei der ersten Auflage des Krefelder Budenzaubers mit zwei Vorrundenniederlagen ausschieden, lag das nicht an den Leistungen der beiden Torhüter. Simon Jentzsch und Achim Hollerieth hatten ihre Sache gut gemacht, und auf beide würde Friedhelm Funkel auf bei der zweiten Auflage am 9. Januar des kommenden Jahres wieder zurückgreifen. Das klappt aber wahrscheinlich nicht: Simon Jentzsch ist ja bekanntlich Torwarttrainer bei Fortuna Düsseldorf und wohl unabkömmlich. Aber: Hollerieth wird da sein. "Ich freue mich schon jetzt, wieder nach Krefeld zu kommen, möchte diesmal aber mindestens ins Halbfinale", sagt er.

Drei Jahre - von 1996 bis 99 - stand der knapp zwei Meter große Torwart für den damals noch zweitklassigen KFC Uerdingen zwischen den Pfosten, absolvierte 40 Partien. "Uerdingen war gerade aus der Bundesliga abgestiegen, und es war meine erste Profistation. Daran erinnert man sich auch 20 Jahre später noch", sagt Hollerieth rückblickend über seine Zeit in Krefeld. Entdeckt hatte ihn beim SC Pfullendorf der 2007 verstorbene Manager Edgar Geenen, der Trainer hieß Hans-Ulrich Thomale.

Fast wäre aus Hollerieth ein Stürmer geworden, denn bis in die A-Jugend hinein war er fürs Toreschießen zuständig, ehe ihn eine Vakanz auf der Torwartposition zum Toreverhinderer umfunktionierte. Jürgen Gelsdorf, der Niederländer Henk ten Cate und Ernst Middendorp hießen seine weiteren Trainer in Uerdingen. Zum Ende seiner Uerdinger Zeit kam es zum Zerwürfnis mit Middendorp. "Wir standen im Abstiegskampf, und alle Spieler, die bereits mit anderen Vereinen gesprochen hatten, durften nicht mehr spielen", erinnert sich Hollerieth. Bei ihm war es Erstligist VfB Stuttgart, für den aber nur eine einzige Partie bestritt.

Als seine intensivste Zeit im Fußball bezeichnet Hollerieth die Jahre 2003 bis 06 auf St. Pauli. "Hier gab es nur Vollgas, gleich, ob es in der Liga gegen die zweite Mannschaft von Leverkusen oder im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den FC Bayern München ging", gibt Hollerieth einen Einblick in das Leben des sicherlich am buntesten schillerndsten deutschen Fußballvereins, bei dem er zum Publikumsliebling avancierte. In Hamburg fand der 42-Jährige auch sein privates Glück, weshalb er auch heute noch in der Hansestadt lebt. 2007 kehrte er noch einmal für ein allerdings nur wenige Monate dauerndes Gastspiel an den Niederrhein, zum SV Straelen, zurück. Mittlerweile ist Hollerieth als Trainer mit A-Lizenz tätig. Dabei wurde er im November 2014 beim Nord-Ost-Regionalligisten Germania Halberstadt entlassen. Die juristische Auseinandersetzung über den noch bis 2016 laufenden Vertrag verhindert derzeit, dass Hollerieth seine Ausbildung zum Fußballlehrer - trotz bestandener Eignungsprüfung - fortsetzt.

Beim Budenzauber in Krefeld hofft er, seinen alten Mannschaftskameraden Marcus Wedau zu treffen, denn ansonsten gibt es eher wenige Kontakte zu Weggefährten aus gemeinsamen Krefelder Tagen.

(RP)
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