Lokalsport Favorit gewinnt Brüggen Open

Brüggen · Der Niederländer Piedro Schweertman siegte beim Squash-Weltranglistenturnier in der Insel.

 Piedro Schweertman (l.) gewann gestern das Weltranglistenturnier in Brüggen gegen den Franzosen Auguste Dussourd.

Piedro Schweertman (l.) gewann gestern das Weltranglistenturnier in Brüggen gegen den Franzosen Auguste Dussourd.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Gestern standen sich beim Weltranglistenturnier der PSA (Vereinigung der Profi-Squasher) in der Insel Brüggen der Niederländer Piedro Schweertman und der Franzose Auguste Dussourd im Finale gegenüber. "Es ist ein Kampf Alt gegen Jung, der 33-jährige Piedro gegen den 20-jährigen Auguste", sagt Turnierdirektor Paul-Ludger Schmitz. Schweertman, als ehemaliger Bundesligaspieler der Squash-Tigers Brüggen so etwas wie der Lokalmatador im Feld, schaffte schließlich den Sieg bei der zweiten Auflage der Insel Brüggen Open und freute sich über 90 Weltranglistenpunkte. Dazu bekam er beim mit 6000 Dollar dotierten Turnier alleine 900 Dollar Siegprämie.

"Ich bin sehr glücklich, hier gewonnen zu haben. Ich habe in meiner dreijährigen Bundesligazeit hier noch kein Spiel verloren", sagte der völlig entspannte Schweertman, der als Nummer eins der Setzliste ins Turnier gegangen war. Schmitz betonte: "Dieses Spiel widmeten wir unserem 14-jährigen Spieler Jean-Luc Rochel, der letzte Jahr noch als Zuschauer in der ersten Reihe saß und jetzt wegen seiner sehr schweren Krankheit nicht dabei sein konnte." Schweertman gewann in 3:1 Sätzen (-9, 9, 5, 4) gegen den Franzosen, der bereits mehrmals in einem Finale eines Weltranglistenturniers stand und noch nie gewann. Ein aufregender Moment ereignete sich im Endspiel: Der Franzose ging kurz zu Boden, weil Schweertman versehentlich mit einem harten Ball seine Kniekehle traf. "Das kommt äußerst selten vor", sagte Schiedsrichter Oliver Orlicki und bestätigte für die über 30 Spiele, die er im Turnierverlauf mit seinem Kollegen Ronny van Alphen abwechselnd leitete: "Sie verliefen fair." Wohl schränkte er beim Halbfinalspiel zwischen dem Österreicher Aqeel Rehman, der einer der Siegkandidaten war, und dem Franzosen Auguste Dussourd ein. "Da gab es Zwistigkeiten zwischen den beiden Spieler, wo ich einfach eingreifen musste", sagte Orlicki. Insgesamt waren die Ballwechsel während der Turniertage intensiv und abwechslungsreich - das gefiel dem Publikum offenbar. "Wir hatten mehr Zuschauer als im vergangenen Jahr. Sie kamen aus der gesamten Republik, um das einzige Weltranglistenturnier in diesem Jahr in Deutschland bei uns zu erleben", sagte Schmitz.

Andre Weigel reiste extra aus dem rheinland-pfälzischen Linz am Rhein zum Endspiel an: "Ich fand, das war dramatisch und aufregend." Auch der Zuschauerzuspruch veranlasste Turnierdirektor Paul-Ludger Schmitz, eine positive Bilanz zu ziehen. "Wir sahen fünf spannende und erlebnisreiche Spieltage. Etliche der Spieler sammelten wertvolle Erfahrung. Auf jeden Fall war das wieder eine große Werbung für den Squash-Sport in unserer Region", sagte Schmitz. "Wenn es nach uns geht, soll es auch eine dritte Auflage des Weltranglistenturniers in Brüggen geben - wieder Mitte September."

(off)
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