Handball Ex-Trainer kann TVL-Abstieg besiegeln

Nettetal · Im letzten Saisonspiel der Handball-Oberliga braucht der TV Lobberich einen Sieg gegen Unitas Haan und fremde Hilfe. um noch den Klassenverbleib zu schaffen. Unitas-Coach Jurek Tomasik könnte das Zünglein an der Waage sein.

 Bis vergangene Saison war Jurek Tomasik noch als Trainer beim TV Lobberich aktiv. Im letzten Saisonspiel könnte er mit Unitas Haan den Abstieg der Lobbericher besiegeln.

Bis vergangene Saison war Jurek Tomasik noch als Trainer beim TV Lobberich aktiv. Im letzten Saisonspiel könnte er mit Unitas Haan den Abstieg der Lobbericher besiegeln.

Foto: Olaf Staschik

Der letzte Spieltag in der Oberliga gleicht einer Reise ins Ungewisse. Den Handballern des TV Lobberich droht der Abstieg in die Verbandsliga, sie haben ihr Schicksal nicht mehr selbst in der Hand. Als Vorletzter der Tabelle weisen die Lobbericher wie der TSV Aufderhöhe als Drittletzter 19:31 Punkte auf. Der direkte Vergleich, der bei Punktgleichheit herangezogen würde, geht an den TSV Aufderhöhe aus Solingen. Insofern müssen die Lobbericher heute Abend ihre letzte Partie bei der DJK Unitas Haan gewinnen und darauf hoffen, dass der TSV Aufderhöhe zu Haus nicht gegen den TV Angermund gewinnt.

Auf dem Papier sind beide Aufgaben schwierig, denn der TV Angermund bekleidet immerhin den zweiten Tabellenplatz und Unitas Haan ist Vierter. Doch in den vergangenen Wochen lieferten beide Gegner der abstiegsbedrohten Teams nicht mehr die konstant guten Ergebnisse ab. Beide haben vier ihrer letzten sechs Spiele verloren, verbuchten darüber hinaus einen Sieg und ein Unentschieden.

"Jeder weiß, worauf es ankommt. Wir müssen unsere Chance beim Schopfe packen", sagt Lobberichs Co-Trainer Markus Holstein vor der Partie bei Unitas Haan, wo Lobberichs ehemaliger Coach Jurek Tomasik letztmalig an der Seitenlinie steht. Tomasik geht zur SG Langenfeld. Im Hinspiel waren die Lobbericher beim 22:32 gegen die groß gewachsenen und körperlich robusten Haaner chancenlos. "Wir hatten nicht unseren besten Tag, und es spielte schon eine Rolle, dass Jurek Lobberich kennt", sagt Holstein. Dieser Faktor darf nun im Rückspiel nicht zum Tragen kommen. "Wenn wir ernsthaft in der Liga bleiben wollen, müssen wir 120 Prozent reinschmeißen", meint Holstein und macht damit deutlich, dass er kaum darauf hofft, dass Tomasik gegen sein ehemaliges Team Milde walten lässt. Diese eigenen Hausaufgaben zu erledigen und in Haan zu gewinnen, so meint Holstein, sei die Voraussetzung für den Verbleib in der Liga. Es wäre eine Premiere, denn Lobberich hat in dieser Spielzeit noch kein Auswärtsspiel gewonnen.

"Die Situation ist angespannt. Wir fahren mit dem komischen Gefühl dahin, dass wir nicht verlieren dürfen", meint Holstein. Im Training registriert er ein hohes Maß an Konzentration, aber auch die nötige Lockerheit, die man braucht, um nicht zu sehr zu verkrampfen. Wie in fast allen Spielen vorher können die Lobbericher aber auch in Haan nicht ihre beste Mannschaft einsetzen. Laut Holstein sei weder davon auszugehen, dass Jochen Schellekens mit seinem gebrochenen Finger spielt noch dass Niklas Ingenpass zur Verfügung steht. Außerdem fehlt Tobias Liedtke. Somit wird vermutlich Stephan Harwardt die Rolle als Kreisläufer für Liedtke und Schellekens übernehmen dürfen.

(wiwo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort