Handball Dilkrather ist in der 2. Liga angekommen

Schwalmtal · Handballer Kevin-Christopher Brüren feierte am Wochenende sein Debüt im Trikot des TSV Bayer Dormagen.

 Kevin-Christopher Brüren, hier im Trikot des TV Leichlingen, spielte am Wochenende erstmals für den Zweitligisten Bayer Dormagen.

Kevin-Christopher Brüren, hier im Trikot des TV Leichlingen, spielte am Wochenende erstmals für den Zweitligisten Bayer Dormagen.

Foto: Uwe Miserius

Für Kevin-Christopher Brüren, genannt KC, ging am Wochenende ein Traum in Erfüllung. Der 22-Jährige feierte sein Debüt in der 2. Handball-Bundesliga. Beim Spiel seines neuen Klubs, des TSV Bayer Dormagen, beim VfL Bad Schwartau steuerte der Linkshänder gleich ein Tor zum 24:22-Erfolg bei. "Ich wollte immer so hoch spielen, wie es geht. Dafür habe ich in den letzten Jahren viel getan. Das ist jetzt der Lohn für diese harte Arbeit", sagt der Dilkrather.

KC Brüren weiß es zu würdigen, dass sein Erfolg ein Erfolg seiner ganzen Familie ist. "Meine Eltern haben einen großen Anteil daran. Sie haben alles für mich getan, mehr als man normalerweise tun muss. Sie sind zigtausend Kilometer gefahren und kommen auch nach wie vor, wenn es geht, zu jedem Spiel. Das ist total toll", sagt Brüren. Die handballbegeisterten Eltern haben ihm auch die Sportbegeisterung in die Wiege gelegt. Allerdings fand Brüren erst spät, in der C-Jugend, den Weg vom Fußball bei Fortuna Dilkrath in die Handballhalle. "Ich habe beim TSV Kaldenkirchen angefangen", meint er.

Nun spielt der junge Mann in der Zweiten Bundesliga, aber nicht nur dort für Dormagen, sondern auch weiterhin in der 3. Liga für den Leichlinger TV. Beide Klubs einigten sich bis zum Ende der Saison auf ein Zweitspielrecht. Mit Leichlingen kämpft er um eine Spitzenposition in der 3. Liga. Mit Dormagen geht es darum, den Klassenverbleib zu schaffen. "Beide Trainer sprechen sich ab, wann ich wo trainiere und spiele", erklärte Brüren.

Die Zweite Liga, so sagt er, sei noch einmal eine andere Hausnummer als Liga drei. "Das ist viel schneller und viel härter. Die Leute sind kräftiger. Ich muss zulegen im Muskelaufbau", weiß er zu berichten. In Dormagen steht von daher jeden Tag Training auf dem Plan, nicht nur mit dem Ball, sondern zusätzlich auch im Kraftraum. Bis zu zehn Einheiten kommen so in der Woche so zusammen.

Obwohl er sich nicht zuletzt aufgrund dessen nun als Handballprofi bezeichnen darf, verliert Brüren die berufliche Weiterentwicklung nicht aus den Augen. "Man muss nebenbei etwas machen. Bei uns lebt keiner nur vom Handball", sagt er. Brüren studiert in Köln Sport. "Ich möchte später gerne was mit Menschen machen", meinte er. Außerdem musste er im vergangenen Jahr leidvoll erfahren, wie schnell die sportliche Karriere zu Ende sein kann. Noch im Trikot der Duisburger Löwen hat er sich den Ellbogen ausgerenkt. "Ich hatte noch Glück im Unglück, dass es der rechte Arm war. Wenn es der linke gewesen wäre, hätte ich keinen Handball mehr spielen können", berichtete Brüren.

Nach Monaten der Aufbauarbeit und dem Wechsel nach Leichlingen ist Brüren nun in Dormagen angekommen. "Ich fühle mich wohl und ich hoffe, dass ich dem Verein weiterhelfen kann, die Liga zu halten", betont Brüren. In dieser Woche liegt der Fokus aber ganz auf Leichlingen, denn der Tabellendritte erwartet am kommenden Samstag Tabellenführer VfL Fredenbeck zum Spitzenspiel. Brüren will seinen Beitrag leisten, damit Leichlingen in der Dritten Liga weiterhin oben dabei bleibt. "Wenn ich auf dem Feld stehe, gebe ich immer einhundert Prozent."

(wiwo)
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