Fussball Start In Die Amateursaison Die Liga der großen Namen

Viersen · In der Landesliga tummeln sich zahlreiche Klubs mit ruhmreicher Vergangenheit im Amateurfußball. Viele kickten einst in den verschiedenen Oberligen, der 1. FC Kleve bis 2009 sogar noch in der Regionalliga.

 Links: Als der 1. FC Viersen noch in der Verbandsliga kickte, war Christoph Kempers (r.) Antreiber im Mittelfeld. Rechts: Der ehemalige Borussen-Stürmer Arie van Lent freut sich mit Kollegen vom 1. FC Kleve über den Aufstieg in die Regionalliga.

Links: Als der 1. FC Viersen noch in der Verbandsliga kickte, war Christoph Kempers (r.) Antreiber im Mittelfeld. Rechts: Der ehemalige Borussen-Stürmer Arie van Lent freut sich mit Kollegen vom 1. FC Kleve über den Aufstieg in die Regionalliga.

Foto: Busch/Stade

Klangvolle Namen verleihen der Landesliga, Gruppe 2, mit den drei Grenzland-Teams vor dem Saisonstart ihren besonderen Reiz. Vor nicht allzu langer Zeit hätten die Klubs eine äußerst respektable Niederrheinliga-Gruppe abgegeben. Nach der Ligen-Strukturreform finden sie sich eine Klasse tiefer wieder. Viele Mannschaften blicken auch auf eine teilweise lange Historie in der Oberliga zurück.

Unterhalb der Oberliga Niederrhein wurde die Anzahl der Ligen durch vermehrten Abstieg in den vergangenen Jahren reduziert. In den verbliebenen zwei Landesligen spielen nun je 18 Mannschaften. Als Absteiger aus der Oberliga, die der früheren Verbandsliga/Niederrheinliga entspricht, kommen der VfB Homberg und der SV Sonsbeck. Wobei die Homberger im vergangenen Jahrzehnt sogar in der alten Oberliga Nordrhein (Verbände Niederrhein und Mittelrhein) und später in der inzwischen abgeschafften NRW-Liga (Niederhein/Mittelrhein/Westfalen) ihre Spuren hinterließen. Der SV Sonsbeck gehörte in den vergangenen drei Jahren der Oberliga Niederrhein an. Naturgemäß fallen die Namen dieser beiden Vereine fast immer, wenn es um die potenziellen Meisterschaftsfavoriten geht. In diese Liste reihen sich auch der VfL Rhede, der 1. FC Kleve oder der VfB Speldorf oft ein.

Die Speldorfer haben wie der VfL Rhede schon ein Jahr in der Landesliga hinter sich. Speldorf hat aber auch eine Vergangenheit in der Oberliga-Nordrhein und später sogar in der NRW-Liga. 2009 war der Klub sogar im DFB-Pokal dabei. Auch Rhede kickte in den 1980er Jahren in der alten Oberliga, 2012 gelang dann immerhin die Rückkehr in die damals neugegründete Oberliga Niederrhein. Der 1. FC Kleve kickte nach vielen Jahren in der Oberliga Nordrhein 2008/09 unter Trainer Arie van Lent sogar in der Regionalliga, bevor dann wegen finanzieller Turbulenzen der Absturz begann. Das Team belegte aber in den vergangenen Jahren immer einen Spitzenplatz in der Landesliga. Der PSV Wesel-Lackhausen spielte noch 2013/14 in der Oberliga Niederrhein. Der SV Straelen kickte bis 2008 in der Oberliga Nordrhein, wobei die Straelener mit ihrem Mäzen und Vorsitzenden Hermann Tecklenburg im Hintergrund schon Ende der 1990er Jahre zum Stamm der Oberliga Nordrhein gehörten. 2012 stieg der Straelener Traditionsverein in die Landesliga ab.

Ähnlich verlief es auch bei Viktoria Goch und beim 1. FC Viersen, die 2011 beziehungsweise 2012 in die Landesliga herunter kamen. Wobei beide Teams auch eine ruhmreiche Vergangenheit haben. Die Gocher kickten in den 1980er Jahren lange in der damals noch drittklassigen Amateuroberliga Nordrhein und erreichten als Niederrheinpokalsieger sogar mal den DFB-Pokal. Der 1. FC Viersen war in seiner Hochzeit sogar zweimal im DFB-Pokal dabei, gehörte bis 1992 zum festen Stamm der Oberliga Nordrhein, bevor nach dem dritten Abstieg 1995 ein schleichender Abwärtstrend einsetzte. Mitte der 2000er Jahre gelang aber immerhin die Rückkehr in die Verbandsliga Niederrhein, später Niederrheinliga, aus der 2012 der freiwillige Rückzug erfolgte

Auch schon eine höherklassige Vergangenheit hat Union Nettetal hinter sich. Im Jahr 2000 stiegen die Nettetaler in die Verbandsliga Niederrhein auf und mussten im Jahr 2004 wieder runter. Der Verein macht keinen Hehl daraus, dass er perspektivisch auch gerne wieder eine Klasse höher auflaufen würde. Doch die aktuell Vereinsführung betont stets, dass kein Druck aufgebaut wird. Angesichts der namhaften Konkurrenz in der neuen Saison sicher ein kluge Maßnahme.

(wiwo)
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