Lokalsport Concordias Schachteam kehrt in die Verbandsliga zurück

Viersen · Schach: Die Entscheidung, ob die Viersener tatsächlich den Aufstieg geschafft haben, erreichte die Auswahl erst auf dem Heimweg.

 Das Aufstiegsteam der Viersener Schach-Concorden.

Das Aufstiegsteam der Viersener Schach-Concorden.

Foto: Concordia

Die Schachmannschaft des SV Concordia Viersen schaffte wieder den Aufstieg in die Verbandsliga. "Immerhin die Hälfte der Aufstiegsmannschaft von 1998 war auch 2016 noch, oder wieder, aktiv dabei", sagte Schach-Abteilungsleiter Christoph Hollender. "Und die Erinnerung, wie leicht damals der Aufstieg in die Verbandsliga erschien, war noch lebendig." Das Ziel für die neue Saison ist zunächst der Klassenverbleib. "Wir treffen in der Verbandsliga auf stärkere Gegner. Keiner ist zu stark. An einem guten Tag können wir gegen jeden punkten. Aber die Saison ist lang und wir könnten auch ein paar schlechtere Tage erleben", sagte Hollender.

Vor einem Jahr hatte er auch den Klassenverbleib als erstes Ziel ausgegeben. "Was daraus geworden ist, ist ja jetzt bekannt", sagte er schmunzelnd. Der jetzige Aufstieg war nicht der Verdienst eines Spielers, sondern einer geschlossenen Mannschaftsleistung geschuldet. Viele Spieler hatten eine gute bis sehr gute Saison. Die Leistung von Armin Thelen ist bemerkenswert. Er trat am Spitzenbrett gegen die stärksten Gegner an und verlor keine einzige Partie (drei Siege und sechs Remis). Michael Glinzk mit nur einer Niederlage in der letzten, unbedeutenden Partie, und Michael Gerndorf mit fünf Siegen bei nur sechs Einsätzen und einem starken Score von 92 Prozent ragten heraus. Die beiden Neuzugänge Heinz Strater (Rheydter SV) und Jürgen Ebert (St. Tönis) erwiesen sich als wertvolle Verstärkung. Beide punkteten ebenfalls sehr gut. Insgesamt erreichten acht von neun Stammspielern einen positiven Score.

Concordia traf in der Verbandsklasse auf eine Reihe ungefähr gleich starker Mannschaften und setzte sich am Ende mit knappem Vorsprung durch. "Mannschaftlicher Zusammenhalt, konstant gute Leistungen und starke Nerven gaben am Ende den Ausschlag", stellte Hollender heraus. Zwei Spieltage vor Saisonende stand Concordia mit zwei Punkten Rückstand auf Platz vier der Tabelle. Der vorletzte Spieltag brachte die große Wende: Concordia gewann gegen den Nachbarverein Schiefbahn klar. Die drei erstplatzierten Mannschaften gaben Punkte ab. Concordia rückte vor auf den zweiten Tabellenplatz - punktgleich mit dem Ersten und Dritten. Diese beiden Konkurrenten traten am letzten Spieltag gegeneinander an. Aus Viersener Sicht lief alles noch einmal ideal: Concordia gewann auch das letzte Spiel souverän, während die Aufstiegs-Konkurrenten aus Düsseldorf und Kaarst gegeneinander unentschieden spielten. So schaffte Concordia am letzten Spieltag den Sprung an die Tabellenspitze und den Aufstieg in die Verbandsliga.

Bei der spontanen Abschlussfeier nach dem letzten Saisonspiel warteten die Concorden auf das Spielergebnis der Konkurrenten. Aber die Ergebnismeldung verzögerte sich um einige Stunden. Die Concorden blieben im Unklaren, ob sie nun Meisterschaft und Aufstieg oder "nur" den weiten Platz in der Tabelle feiern konnten. Die Bestätigung kam erst am Abend, als die Spieler schon auf dem Heimweg waren. Die gemeinsame Meisterfeier holen sie jetzt im August nach.

(off)
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