Judo Brüggenerin feiert goldene DM-Premiere

Herne/Grenzland · Gleich bei ihrem ersten Start bei nationalen Judo-Titelkämpfen gewann U 18-Kämpferin Jana Lecloux den ersten Platz in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm. Die Süchtelnerin Anna-Maria Freitag (70 kg) landete auf Rang neun.

 Die Brüggenerin Jana Lecloux vom 1. JC Mönchengladbach holte sich bei den nationalen U 18-Titelkämpfen in Herne den Titel in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm.

Die Brüggenerin Jana Lecloux vom 1. JC Mönchengladbach holte sich bei den nationalen U 18-Titelkämpfen in Herne den Titel in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm.

Foto: Christian Schießl/Privat

Der Brüggenerin Jana Lecloux gelang die Krönung ihrer bisherigen Judo-Laufbahn. Die 16 Jahre alte sechsmalige Westdeutsche Meisterin holte sich bei ihrer DM-Premiere in Herne gleich einen Titel. Lecloux, die ihre Karriere bei Schwarz-Weiß Elmpt begonnen hatte und wegen der besseren Perspektiven zum 1. JC Mönchengladbach gewechselt war, wurde Deutsche Meisterin der U 18 bis 63 Kilogramm. Nicht so gut lief es dagegen für die Süchtelnerin Anna-Maria Freitag (PSV Duisburg), die auch mit Medaillenhoffnungen angereist war, sich letztlich aber mit Rang neun zufriedengeben musste.

Mit großen Zielen gingen die jeweils vier besten Kämpferinnen jeder Gewichtsklasse aus sechs Landesverbänden auf die Matten. Da Jana Lecloux 2014 verletzt war und 2015 wegen Krankheit absagen musste, übertraf sie am Wochenende alle Erwartungen. "Schon im ersten Kampf wurde mir klar, dass ich von meinen Trainern Ulrike Scherbrat und Björn Eckert hervorragend vorbereitet und eingestellt war", sagte die Schülerin der elften Klasse am Dülkener Clara-Schumann-Gymnasium. Sie spielte bei den Kämpfen ihre Stärke aus: Ihre Gegnerin Yvonne Grünewald (Bayern) besiegte sie schon nach sieben Sekunden durch Ippon, einen vorzeitigen Kampfgewinn. Auch Mareike Redding (Brandenburg) hielt nur kurze Zeit gegen. Nach 33 Sekunden gewann Jana Lecloux wieder durch Ippon. Im Viertelfinale musste die Pfälzerin Annika Harter nach 46 Sekunden ihrem Gegenüber ihre Niederlage eingestehen. Im Halbfinale wartete dann Shirin-Asya Akdag (Schleswig-Holstein). Sie leistete etwas mehr Widerstand, sie musste sich erst nach einer Minute und 30 Sekunden Jana Lecloux ebenfalls durch Ippon geschlagen geben. Jetzt hatte die Brüggenerin das Finale erreicht, wodurch ihr eine Medaille nicht mehr zu nehmen war. Da die Finals erst zum Ende der Veranstaltung anstanden, musste die frühere Leistungsturnerin rund zweieinhalb Stunden warten. Dann ging es gegen Jill Trenz (Pfalz), immerhin Deutschen Vizemeisterin von 2015. Jana Lecloux war nervös und begann den Kampf verhalten. Wegen Inaktivität erhielt sie eine Bestrafung. Ihre Gegnerin erzielte nach 2:30 Minuten eine kleine Wertung. "Das war für mich der Weckruf", sagte sie. In den nächsten 30 Sekunden startete sie Angriff auf Angriff und gewann mit einem spektakulären Utschi-Mata-Wurf ihre erste Deutsche Meisterschaft. Sie erhielt einen großen Pokal, einen Blumenstrauß und ein T-Shirt. "Viel Zeit zum Feiern bleibt mir nicht. Schon am Wochenende bin ich wieder auf einem Vorbereitungslehrgang in Köln, um mich auf kommende internationale Aufgaben mit den Landestrainern vorzubereiten", erzählte sie. Sie gehört beim 1. JC Mönchengladbach zum Frauen-Bundesligateam: "Ich warte dort auf meinen ersten Einsatz."

Die Süchtelnerin Anna-Maria Freitag (PSV Duisburg) schaffte Platz neun in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm. Sie schrammte an ihrem Ziel, ganz vorn zu landen, knapp vorbei. Sie wollte besser sein als Platz sieben im vergangenen Jahr. Die 17-Jährige erwischte eine schwere Gruppe und fand nicht zu ihrer gewohnten Form.

(off)
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