Lokalsport Amern kämpft starke Speldorfer nieder

Schwalmtal · Der Fußball-Landesligist aus Schwalmtal vergoldete den Punktgewinn in Sonsbeck mit dem ersten Sieg im ersten Heimspiel. Gegen den VfB Speldorf reichte es zu einem knappen 2:1-Erfolg.

 Immer eng am Mann: Hier stört Amerns Daniel Kawohl (l.) einen Speldorfer bei der Ballannahme.

Immer eng am Mann: Hier stört Amerns Daniel Kawohl (l.) einen Speldorfer bei der Ballannahme.

Foto: Franz-Heinrich Busch

So etwa ab der 80. Minute bekamen die Fans der VSF Amern nervöse Zuckungen. Immer wieder ging der Blick zur Uhr, so als ob die Zeiger sich dadurch schneller drehen würden. Die Zuschauer sehnten den Abpfiff mindestens ebenso herbei wie die Akteure des Fußball-Landesligisten. Die liefen deutlich erkennbar auf der allerletzten Rille. Aber sie führten gegen den VfB Speldorf 2:1 und das setzte enorme Kräfte frei. Die Amerner hauten sich in jeden Zweikampf, sie warfen sich in jeden Ball und brachten die Führung mit unbändigem Willen gemeinsam über die Zeit.

Als der erlösende Schlusspfiff endlich durch das Rösler-Stadion hallte, fehlte selbst die Kraft zum Jubeln. Vollkommen platt sanken die Spieler zu Boden. Erst Minuten später stellte sich die Freude über den ersten Heimsieg ein. "Unser Spiel war nicht so gut, aber der Wille war da. Es war die pure Überzeugung", sagte Kapitän René Jansen. Das war gegen einen starken Gegner aus Speldorf auch bitter nötig. In der ersten Hälfte waren die Gäste das überlegene Team. Sie spielten schnell, mit viel Zug zum Tor und die Amerner kamen nicht in die Zweikämpfe. Folgerichtig belohnten sich die Speldorfer nach 17 Minuten mit dem Führungstor. Als die Amerner im Halbfeld nicht energisch genug klärten, zog Ibrahim Bayraktar einfach mal ab. Dennis Metten im Amerner Tor blieb ohne Chance. "Wir waren in der ersten Hälfte einfach nicht mutig genug", meinte Trainer Dennis Sobisz. Nach einer guten halben Stunde spielte das Glück den VSF in die Karten. Völlig überraschend fiel ein 20-Meter-Schuss von René Jansen hinter Speldorfs Torhüter Martin Hauffe zum 1:1 ins Netz. "Da hatte ich ein wenig Glück mit der Windböe", sagte Jansen. Viele, einschließlich Amerns Trainer Sobisz, hatten den Ball über dem Tor gesehen.

In der zweiten Hälfte bekamen die Amerner mehr Zugriff auf das Geschehen. Die Mannschaft verteidigte gut. Die Spieler versuchten nun mehr und mehr, sich spielerisch aus der Umklammerung der Speldorfer zu lösen, auch wenn es nur selten gelang, den Ball sicher in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. In der Summe aber erarbeiten sich die Amerner die besseren Möglichkeiten. René Jansen, der immer wieder mit Steilpässen in den Sprint geschickt wurde, sorgte permanent für Gefahr. Folgerichtig war er es, der in der 74. Minute für die Entscheidung sorgte, als er nach einem solchen Pass in die Schnittstelle eher als ein Gegenspieler am Ball war und vom linken Strafraumeck flach zum 2:1 einschoss.

"Ich bin sehr zufrieden", sagte ein strahlender VSF-Trainer Dennis Sobisz nach dem knappen Sieg gegen Speldorf. "Die Spieler haben alles in die Waagschale geworfen", meinte er. Genau das zeichne sein Team aus. "Die Spieler auf dem Feld, aber auch die auf der Bank. Die pushen richtig."

Amern: Metten - Foest, Akkaya, Oelsner, Rademacher - Heythausen, Göckler, Bruse (78. Weis), Schumacher (73. Busen) - Kawohl, Jansen (90. Lambertz). Tore: 0:1 Bayraktar (17.), 1:1 Jansen (37.), 2:1 Jansen (74.). Zuschauer: 150

(wiwo)
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