Lokalsport Ab heute ist die Weltklasse in Brüggen zu Gast

Brüggen · Zum zweiten Mal richtet die Insel Brüggen ein Weltranglisten-Squashturnier aus. Insgesamt sind 28 Spieler aus 16 Nationen mit dabei.

 Bei der Open-Premiere in Brüggen standen sich Jaakko Vähämaa (r.) und Chris Fuller im Finale gegenüber. Beide fehlen bei der Neuauflage.

Bei der Open-Premiere in Brüggen standen sich Jaakko Vähämaa (r.) und Chris Fuller im Finale gegenüber. Beide fehlen bei der Neuauflage.

Foto: Busch

Es gab zwei gute Gründe, wieso die Auslosung zur Qualifikation bei der zweiten Auflage der Insel Brüggen Open gestern mit großer Spannung erwartet wurde. Zum einen hing von dem Zeitplan ab, wann sich die Spieler aus aller Herren Länder auf den Weg zur Squashanlage im Gewerbegebiet am Weihersfeld machen. Zum anderen war mit der Veröffentlichung endgültig klar, ob es noch Chancen für die fünf Spieler auf der Warteliste gab, ins Feld zu rücken. Gab es nicht, denn es erfolgte kein Rückzieher mehr. Heute um 14 Uhr startet die Qualifikation mit 16 Spielern, wovon sich die vier Besten für die am Donnerstag mit dem Achtelfinale beginnende Hauptrunde qualifizieren.

"Dass ein Turnier unsere Kategorie eine Warteliste hat, ist eher ungewöhnlich. Oft bleiben bei kurzfristigen Absagen Lücken in den Feldern", erklärt Turnierdirektor Paul Ludger Schmitz, der schon ein bisschen stolz ist, dass das in Brüggen anders ist. Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr hat sich offenbar herumgesprochen, dass die Insel Open einiges zu bieten haben - auch wenn das Turnier bei der PSA (Vereinigung der Squashprofis) mit seinen 6000 Dollar Preisgeld nur in der niedrigsten Kategorie M5 gelistet ist. "Das hängt ein Stück weit mit unserer Rundum-Versorgung zusammen", sagt Schmitz. In Brüggen gibt es nicht nur einen Fahrdienst, sondern die Spieler werden auch verpflegt, und im Gegensatz zu anderen Turnieren erhalten auch schon die Teilnehmer an der Qualifikation kostenslose Hotelzimmer. So soll vor allem für junge Spieler das Risiko wegfallen, bei einem frühen Aus auf Kosten sitzenzubleiben. "Wir wollen mit unserem Turnier vor allem dem Nachwuchs die Chance geben, den Einstieg in die Profi-Tour geben zu schaffen", betont Schmitz.

Und diese Chance versuchen auch zahlreiche überaus talentierte Akteure zu nutzen. Unter den insgesamt 28 Spielern aus 16 Nationen, die für Qualifikation und Hauptfeld gemeldet sind, gehen schon heute welche in den Court, denen Schmitz eine große Zukunft prophezeit: "Solche Namen werden wir später hier nicht mehr hinbekommen." Neben dem in der Qualifikation an eins gesetzten 20-jährigen Claudio Pinto (Portugal), der heute das dritte Spiel gegen den Spanier Xavi Blasco bestreitet, sind da zum Beispiel noch der 17-jährige Franzose Victor Crouin, der 19-jährige Ungar Balazs Farkas, der 19-jährige Schweizer Luca Wilhelmi und der 18-jährige Ägypter Belal Nawar, die mit großen Erfolgen bei den Junioren anreisen und sich anschicken, die Squash-Welt zu erobern. "Alle, die hierher kommen, haben das Potenzial, um für Überraschungen zu sorgen", sagt Paul-Ludger Schmitz. Ob es schon reicht, um am Ende das ganze Turnier zu gewinnen, ist allerdings fraglich. Nummer eins des Hauptfelds ist nämlich der Niederländer Piedro Schweertmann. Die Nummer 77 der Weltrangliste spielte bis vorige Saison noch für die Squash Tigers Brüggen in der Bundesliga - und hat noch nie ein Spiel in der Insel verloren.

(RP)
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