Fußball 1. FC ist im Abstiegskampf

Im ersten Heimspiel der Viersener nach der Winterpause sah es lange nach einem torlosen Unentschieden aus. Doch fünf Minuten vor dem Ende schossen die Gäste aus Straelen im Niederrheinliga-Derby das Siegtor.

Der 1. FC Viersen geht schweren Zeiten entgegen. Auch im zweiten Spiel nach der Winterpause verließen die Rot-Weißen den Platz als Verlierer. Nur eine Woche nach dem 0:2 in Hiesfeld unterlagen die Schützlinge von Trainer Axel Malchow einem weiteren direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib. Diesmal patzten die Viersener am Hohen Busch gegen den SV Straelen und verloren 0:1. Durch diese Niederlage zogen die Gäste aus Straelen in der wegen der vielen Nachholspiele indes völlig unklaren Tabelle in der Punktausbeute mit Viersen gleich und haben sogar ein Spiel weniger ausgetragen. Eines dürfte gestern auch wohl dem letzten Optimisten klar geworden sein: Für den 1. FC Viersen ging es geht es auch in dieser Spielzeit wieder nur um den Klassenerhalt.

Problemfall Offensive

Viersens Trainer Axel Malchow konnte sich auch gestern keineswegs über fehlendes Engagement seiner Mannschaft beklagen. Der 1. FC investierte viel in Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft. Doch es mangelte, und das nicht nur gestern, an der Torausbeute. Die Offensive wird immer mehr zum Problemfall am Hohen Busch. Trafen die Rot-Weißen in der Hinserie noch in schöner Regelmäßigkeit, fielen sie in den letzten Spielen zurück in längst vergessene Zeiten. Nur insgesamt drei Mannschaften haben inzwischen weniger Tore geschossen als der 1. FC Viersen.

Einer der Gründe, warum in Viersen bisweilen völlige Torflaute herrscht, ist zweifellos die lange Verletztenliste. Aber Trainer Axel Malchow hatte die stattliche Anzahl an Ausfällen nie als Entschuldigung benutzt. Das ausgerechnet in einer solchen Phase dann diese wegweisende Heimspiel gegen Straelen durch eine vermeintliche Fehlentscheidung des Unparteiischen aus Düsseldorf entschieden wurde, war doppelt bitter. Entsprechend eindeutig gab sich Trainer Axel Malchow auf der anschließendes Pressekonferenz: "Ich habe es mir eigentlich abgewöhnt, etwas über jemanden zu sagen, der nicht in meiner Mannschaft ist. Aber ich habe einen Meter neben dem Linienrichter gestanden. Es war eine klare Fehlentscheidung." Viersens Abwehr rückte in der besagten Situation komplett aus der vor und stellte somit nicht nur einen Spieler der Gäste ins Abseits. Der Linienrichter hob nicht die Fahne und Straelen erzielte den Siegtreffer in einem Spiel, welches eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte.

Der 1. FC Viersen hatte gestern vor allem im überlegen geführten zweiten Durchgang einige Möglichkeiten, dass Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden. Aber er nutzte sie nicht. Und stand daher beim Abpfiff mal wieder mit leeren Händen da. "Die Punkte müssen wir uns jetzt in Wülfrath wiederholen", machte Trainer Axel Malchow klar.

(RP)
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