Lokalsport 1. FC gegen 1. FC - Viersen verliert 0:4

Fussball-Landesliga · Nach einem deutlichen Rückstand zur Halbzeit kamen die Viersener im Nachbarschaftsduell in Mönchengladbach nach der Pause besser ins Spiel. Doch unter dem Strich musste das Team von Willi Kehrberg eine klare Niederlage quittieren.

 Während Dominik Dohmen einen Treffer des 1. FC Mönchengladbach bejubelt, bleibt den Viersenern, hier links mit Jan Ballis, nur die Rolle der frustrierten Zuschauer.

Während Dominik Dohmen einen Treffer des 1. FC Mönchengladbach bejubelt, bleibt den Viersenern, hier links mit Jan Ballis, nur die Rolle der frustrierten Zuschauer.

Foto: Dieter Wiechmann

Und noch mehr Jugend für den 1. FC Mönchengladbach: Der Nachwuchs aus dem A-Junioren-Bundesligateam machte dem zuletzt etwas lahmen Tabellenzweiten intern so viel Beine, dass es gegen den 1. FC Viersen zu einem deutlichen 4:0-Sieg reichte. Viersens Trainer Willi Kehrberg beneidete seinen Kollegen Stephan Houben und sagte: "Wir hatten wohl beide Personalprobleme. Ich musste die mit Spielern aus der Kreisliga A ausgleichen. Dem Kollegen standen Akteure aus der Junioren-Bundesliga zur Verfügung."

Tatsächlich boten die Gladbacher mit Innenverteidiger Daniel Hoff und Stürmer Sebastian van Santen zwei Spieler aus der A-Jugend auf, die tags zuvor durch den 2:0-Sieg in Bochum den Klassenerhalt gesichert hatte. Die beiden reihten sich ebenso nahtlos in das Spiel der Hausherren ein wie später Lukas Reitz und Johannes Dörfler.

Die gravierenden Umstellungen bei den Gladbachern zeigten schnell Wirkung. Viersen wurde früh attackiert und fand dadurch in der ersten Halbzeit fast nicht statt. "Da haben wir gezeigt, wie man nicht spielen soll", gab Kehrberg zu. Bald ergaben sich für die Platzherren Chancen durch ihr gutes Offensivspiel, aber die Tore ergaben sich nach Standardsituationen. Alexandros Armen nutzte nach einer zu kurz abgewehrten Ecke die freie Schussbahn zum 1:0. Nur acht Minuten später wehrte Viersens Torwart Jens Lonny einen Freistoß zu kurz ab und Enzo Wirtz schob den Ball zum 2:0 ins Netz. Dann war es Dennis Richter, der mit einem Freistoß aus 25 Metern die Gäste beim 3:0 überraschte.

Damit war die Partie eigentlich schon nach 27 Minuten entschieden, denn Viersen konnte dem druckvollen Spiel der Hausherren nichts entgegensetzten. Das aber änderte sich nach der Pause, als die Gäste mehr Mut, mehr spielerisches Können und mehr Zweikampfstärke zeigten. Die Gladbacher schienen davon so überrascht zu sein, dass ihr Spiel immer mehr verflachte, wenn es denn überhaupt noch stattfand. "Das ist vielleicht nach einem so klaren Vorsprung verständlich, sollte aber nicht unser Ziel sein", sagte Houben. Er war sicherlich froh, in Peter Dreßen einen ausgezeichneten Torwart zu haben, der in zwei Situationen glänzend abwehrte. "Hätten wir das Anschlusstor geschossen, hätte es durchaus noch einmal spannend werden können. Wir haben Sonntag ein Endspiel gegen St. Tönis. Wir wissen nach der zweiten Halbzeit, wie wir gegen diesen Gegner spielen müssen", sagte Viersens Trainer Willi Kehrberg.

An seiner Meinung änderte auch das 4:0 der Gladbacher nichts. Das war einem eingewechselten Youngster zu verdanken: Johannes Dörfler setzte sich nach dem einzigen zielgerichteten und gelungenen Angriff der Platzherren durch und erzielte seinen ersten Treffer in der Landesliga.

(RP)
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