Viersen Spielplatz Alsenstraße auf dem Prüfstand

Viersen · Der Spielplatz Oberrahser Straße wird neu bestückt. Stattdessen soll die Spielfläche Alsenstraße weichen. Die Jugendpolitiker sind dagegen

 Nur 200 Meter von der Oberrahser Straße entfernt liegt der kleine Spielplatz Alsenstraße. Seine Aufgabe lehnten die Jugendpolitiker vorerst ab.

Nur 200 Meter von der Oberrahser Straße entfernt liegt der kleine Spielplatz Alsenstraße. Seine Aufgabe lehnten die Jugendpolitiker vorerst ab.

Foto: Busch

Eigentlich sollte der Spielplatz an der Oberrahser Straße aufgegeben werden. So sah es der Spielflächenbedarfsplan der Verwaltung vor. Doch eine Bürgerversammlung zeigte, wie sehr der Spielplatz geschätzt wird. Nun wird das Areal sogar ausgebaut. Dafür entschieden sich alle Mitglieder im Jugendhilfeausschuss. Das hat allerdings Konsequenzen für eine andere Spielfläche im Rahser: die an der Alsenstraße. Denn die Verwaltung wollte diese stattdessen schließen und verkaufen. Doch dies lehnten die Jugendpolitiker ab: Sie empfahlen, die weitere Nutzung der Spielfläche Alsenstraße zu beobachten und darüber erneut zu beraten.

Kein unproblematisches Vorgehen, denn nun muss woanders gespart werden, wie Erster Beigeordneter Paul Schrömbges sagte. Ursprünglich sollten 30 Spielplätze in Viersen geschlossen werden. Die Stadt wollte damit Kosten senken. Bisher hat die Politik nur das "Aus" für 19 Spielplätze beschlossen. Die Konsequenz: "Die zur Verfügung stehenden Mittel - 100.000 Euro pro Jahr - müssen auf eine größere Anzahl von Plätzen verteilt werden", mahnte Schrömbges.

Es gibt zwei Gründe, warum der bereits auf der Streichliste stehende Spielplatz Oberrahser Straße doch erhalten wird: Die VAB errichtet an der Oberrahser Straße einen Komplex mit 36 Wohnungen, die Mieter mit Wohnberechtigungsschein beziehen können. Gerade Familien sollen dort ein neues Zuhause finden. Damit wird die Zahl der Kinder in diesem Wohngebiet steigen - und sie sollen die Möglichkeit haben, draußen zu spielen. "Wir halten ein ausreichend großes Spielflächenangebot für notwendig", erklären VAB-Vorstandsvorsitzender Alfred Becker und Stephan Sillekens als Aufsichtsratsvorsitzender in einem Brief an Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD). Mehr noch: Der Spielplatz soll zum Quartierstreffpunkt werden: "Darüber hinaus halten wir es für wünschenswert und sinnvoll, wenn die in der Bürgerversammlung eingebrachten Anregungen aufgegriffen würden, eine Fläche als gemeinsamen Treffpunkt und Kommunikationsraum zu gestalten und ihn gemeinsam mit den Nachbarn zu planen", heißt es in dem Schreiben weiter.

Der zweite Grund hat mit den Kosten zu tun: So will die VAB auf eine eigene, kleine Spielfläche für die Bewohner ihrer Wohnanlage verzichten und sich stattdessen "an den Ausstattungskosten einer öffentlichen Spielfläche für das ganze Wohnquartier wesentlichen beteiligen oder sie - je nach Umfang - ganz übernehmen." Eine Summe nannte sie nicht. Ein weiterer Vorschlag der VAB: Die Bewohner könnten sich bei Herrichtung, Ausbau und Pflege der Anlage beteiligen.

(RP)
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