Viersen Sillekens erwägt, Beigeordneter zu werden

Viersen · Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Sillekens könnte die Nachfolge von Paul Schrömbges antreten. Dessen Amtszeit endet am 31. August. Schrömbges soll keine dritte Amtszeit angeboten werden

 Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Sillekens kann sich vorstellen, Beigeordneter der Stadt Viersen zu werden.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Sillekens kann sich vorstellen, Beigeordneter der Stadt Viersen zu werden.

Foto: Busch Franz-Heinrich sen.

Die Viersener Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern - öffentlich nannte Stephan Sillekens es stets "ein altes Gerücht", über dessen Inhalt er noch gar nicht nachgedacht habe. An dem Gerücht war aber augenscheinlich durchaus was dran, und nachgedacht hat Sillekens in der Zwischenzeit auch: Der langjährige CDU-Fraktionsvorsitzende hat seine Fraktion gefragt, ob sie sich vorstellen kann, dass er Beigeordneter der Stadt Viersen wird. Allerdings betonte der 56-Jährige gestern im Gespräch mit unserer Redaktion: "Abgeschlossen sind meine Überlegungen noch nicht." So viel aber ist klar: Die CDU-Fraktion wäre mehrheitlich dafür, dass Sillekens Nachfolger von Paul Schrömbges wird, dessen Fachbereich neben Schule, Jugend, Soziales und Sport auch Kultur und Integration umfasst. Mehr als die Hälfte aller städtischen Angestellten arbeitet in dem Geschäftsbereich.

Ende August endet Schrömbges' zweite Amtszeit als Dezernent, Ende Januar 2019 wäre er pensionsberechtigt. Allerdings soll ihm keine dritte Amtszeit mehr angeboten werden. Schrömbges, der das Verwaltungshandwerk von der Pike auf im Generalvikariat lernte und als bestens vernetzt gilt, reagiert nach außen hin gelassen. "Ich habe zwei Werkverträge für Bücher, ich mache gerne Musik - da wird kein Vakuum entstehen."

Sillekens, angestellter Lehrer am Berufskolleg Dülken, macht deutlich, dass er durchaus Spaß an dem Beigeordneten-Job hätte. "Ich komme aus dem Politikbereich, war Jugendreferent, habe in der CDU-Bundesgeschäftsstelle gearbeitet und bin in der Kommunalpolitik genau in den Feldern unterwegs, die zu dem Geschäftsbereich gehören." Daneben bringe er als Lehrer auch Erfahrungen im Schulbereich ein. Was ihn zögern lasse: "Man muss sich ja darüber im Klaren sein, mit wem man da in der Verwaltungsspitze zusammenarbeitet und sich fragen: Kann ich mir das vorstellen?" Die SPD erklärte, dass sie eine dritte Amtszeit bis zum Erreichen der Altersgrenze von Paul Schrömbges unterstützt hätte. "Da droht jetzt eine Vakanz an der Spitze dieses wichtigen Geschäftsbereichs bis zur Neubesetzung", kritisiert Manuel García Limia, Fraktionschef der SPD. Grundsätzlich hielten es die Sozialdemokraten nicht für sinnvoll, dass ein Kommunalpolitiker aus Viersen seinen Hut in den Ring wirft. Sillekens erklärte, die CDU habe sich gegen eine dritte Amtszeit ausgesprochen, weil in dem Geschäftsbereich auf Abteilungsleiterebene Personalentscheidungen anstehen. Sillekens: "Der neue Beigeordnete sollte deshalb möglichst frühzeitig mit den Leuten zusammenarbeiten können."

(mrö)
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