Schwalmtal Schwalmtal führt die Ehrenamtskarte ein

Schwalmtal · Ab Januar sollen Menschen, die sich in der Gemeinde besonders engagieren, Vergünstigungen erhalten

Die Gemeinde Schwalmtal führt zum 1. Januar 2018 die Ehrenamtskarte ein. Die Karte gilt für zwei Jahre, auch muss der Karteninhaber das Ehrenamt schon seit zwei Jahren ausüben. Die Ehrenamtskarte wird nur an Männer und Frauen ausgegeben, die in Schwalmtal wohnen und in der Gemeinde ehrenamtlich tätig sind. Dem Vorhaben stimmte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zu.

Die SPD-Fraktion hatte die Einführung einer Ehrenamtskarte beantragt. Viele Bürger seien ehrenamtlich engagiert, so begründete der Fraktionsvorsitzende Hermann-Josef Welters den Antrag. "Dieses bürgerschaftliche Engagement ist nicht selbstverständlich, es verdient Anerkennung und Wertschätzung", so Welters. Neben der alljährlichen Ehrung verdienter Ehrenamtler beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters könne sich die Gemeinde bei den besonderes Engagierten mit der Ehrenamtskarte bedanken.

Inhaber der Karten erhalten in ganz Nordrhein-Westfalen Vergünstigungen. Sie zahlen zum Beispiel weniger für Kulturveranstaltungen oder den Schwimmbadbesuch. Vielerorts geben nicht nur die Gemeinden, sondern auch örtliche Händler Ermäßigungen. Die Gemeinde Schwalmtal möchte den Karteninhabern nun den Eintritt ins Waldnieler Solarbad zum ermäßigten Preis ermöglichen sowie eine kostenfreie Jahresmitgliedschaft für die Bücherei und 20 Prozent Rabatt für die Kabarett-Veranstaltung zum Weltfrauentag. Außerdem will die Gemeinde noch Partner aus Handel und Gewerbe gewinnen, die ebenfalls Vergünstigungen anbieten.

In 218 Städten und Gemeinden in NRW gibt es die Ehrenamtskarte schon, laut Verwaltung sind damit landesweit 3931 Vergünstigungen verbunden. Wo es welche Ermäßigungen gibt, können Karteninhaber im Internet (www.ehrensache.nrw.de) sehen. Die Karten sollen an Ehrenamtler ausgegeben werden, die wenigstens fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden im Jahr freiwillig tätig sind und die keine pauschale Aufwandsentschädigung erhalten. Das gilt zum Beispiel auch für Feuerwehrleute - Bereitschaftszeiten werden aber nicht eingerechnet.

Im Kreis Viersen bieten bislang vier von neun Kommunen die Karte an, nämlich Brüggen, Nettetal, Tönisvorst und Viersen. Auch in Niederkrüchten könnte es bald eine Ehrenamtskarte geben: Dort hatte die CDU-Fraktion dazu einen Antrag gestellt und vorgeschlagen, das Thema muss noch politisch beraten werden. Die Schwalmtaler Ehrenamtskarten sollen beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters ausgegeben werden.

(biro)
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