Viersen Schüler und Lehrer aus ganz Europa wollen Unterricht verbessern

Viersen · Mit gleich zwei Erasmusplus-Projekten ist das Clara-Schumann-Gymnasium im aktuellen Schuljahr unterwegs. Morgen treffen sich die Pädagogen in Dülken

 Schulleiter Gunter Fischer (2.v.r.) freut sich mit seinen Schülern auf das Projekt, das Jugendliche aus mehreren Ländern zusammenbringt.

Schulleiter Gunter Fischer (2.v.r.) freut sich mit seinen Schülern auf das Projekt, das Jugendliche aus mehreren Ländern zusammenbringt.

Foto: treffer

Die Begeisterung steht den elf Schülern des Clara-Schumann-Gymnasiums ins Gesicht geschrieben. Sie alle gehören zu der Gruppe, die am Erasmusplus-Projekt zum Thema "Unternehmertum und europäische Schlüsselmaßnahmen" teilnehmen. Die Idee: Die Schüler aus Dülken sowie weitere aus Italien, Polen und Dänemark besuchen sich gegenseitig und entwickeln gemeinsam ein Produkt von der Entstehung über die Herstellung bis hin zum Marketing.

Los geht es im November mit einem Treffen aller teilnehmenden Schulen in Italien. Die Projektsprache ist Englisch. "Es ist eine große Chance, in unternehmerische Tätigkeiten hinein zu schnuppern und das zusammen als internationale Gruppe", sagt Lasse (16) erfreut. Auch Klassenkamerad Berk sieht es als einmalige Chance. "Es wird sicherlich spannend, und wir werden alle viel aus dem Projekt mitnehmen können", sagt zudem Jasmin.

Nach der Entwicklung des Produktes geht es für die nächsten Schritte im Frühjahr nach Dänemark, danach nach Polen, und zum Abschluss ist Dülken der Treffpunkt. Das ist aber nicht das einzige Erasmusplus-Projekt, das am Clara-Schumann-Gymnasium läuft. Aktuell stecken auch die Lehrer in einem besonderen Projekt. Dabei tauschen sich Pädagogen zu guter Unterrichtspraxis aus. Ziel ist es, einen Info-Kit zur Erhöhung der Unterrichtseffektivität in Europa zu entwickeln. Mit dabei: der Einsatz von digitalen Medien. Neben Dülken sind Partnerschulen aus Polen, Kroatien und Mazedonien mit im Boot.

Lehrer aus allen vier Ländern arbeiten gemeinsam an der Entwicklung sogenannter Open Educational Resources - frei zugängliches Bildungsmaterial im Internet. Die Digitalisierung wird als Zukunftsaufgabe für Schulen und Lehrer verstanden. Das Projekt soll langfristig die Relevanz digitaler Medien an Schulen zeigen, um damit Schule und Unterricht sinnvoll zu verändern. "Die erste Videokonferenz hatten wir am 18. September. Nun ist unsere erste Zusammenkunft in dieser Woche angelaufen, wobei wir uns morgen im Gymnasium treffen", erklärt Schulleiter Gunter Fischer. "Die Teilnehmer schauen sich unseren Unterricht an."

Bei dem Erasmus-Projekt gilt das Best-Practice-Prinzip. Die teilnehmenden Schulen informieren sich über die jeweiligen Stärken der anderen, um in einem gemeinsam entwickelten Konstrukt die Unterrichtseffektivität zu erhöhen. Das Konzept des Clara-Schumann-Gymnasiums steht dementsprechend beim Besuch in Deutschland im Mittelpunkt. "Wir lernen voneinander, wobei für uns insbesondere die sehr gute Digitalisierung der anderen Schulen von großer Bedeutung ist", sagt Fischer. Er freue sich auf die gemeinsame Projektzeit, von der letztlich Schüler als auch Lehrer profitieren würden.

(tref)
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