Kreis Viersen S28: Grüne im Kreis machen sich für Verlängerung stark

Kreis Viersen · Die Grünen im Kreis Viersen fordern für den Bundesverkehrswegeplan eine fundierte Gesamtstrategie und eine "zukunftsfähige Ausrichtung" der Verkehrsströme. "Die alleinige Fixierung auf den Autobahnausbau und der Vorschlag zur Taktverdichtung auf der Eisenbahnstrecke Venlo- Vieren lassen eine Gesamtstrategie vermissen", kritisiert der Sprecher der grünen Kreisarbeitsgemeinschaft Verkehr, Reiner Neuss zur Stellungnahme des Kreises zum Bundesverkehrswegeplan. "Vielmehr muss auch der Fokus auf die Verlängerung der S 28 nach Viersen gerückt werden, um eine Gesamtstrategie zu entwickeln.

"Eine Verkehrspolitik von morgen muss heute mit der Verkehrswende beginnen - weg von ,pro Autobahn', hin zu mehr Schiene", fordert Neuss. Um einem möglichen Verkehrsinfarkt von morgen zu entgehen gibt es nach Auffassung der Kreisgrünen nur eine Alternative: den Ausbau des öffentlichen Schienennahverkehrs. "Hierzu benötigt es allerdings einen zweigleisigen Ausbau der Strecken Dülken-Kaldenkirchen und Rheydt-Rheydt- Odenkirchen", so die Kreissprecherin Maria Dittrich. "Hinsichtlich der bestehenden Streckenbelastung ist die vorliegende Stellungnahme des Kreises zum Bundesverkehrswegeplan für den Schienenpersonennahverkehr nach Düsseldorf aus unserer Sicht zu zurückhaltend." Die Brückenkapazitäten über den Rhein seien schon heute erschöpft. "In den Spitzenzeiten morgens und nachmittags geht zurzeit kein zusätzlicher Zug mehr auf die Hammer Eisenbahnbrücke." Der Ausbau der S28 von Kaarster See bis Viersen und ein Betrieb im vorhandenen 20-Minuten-Takt bis Kaldenkirchen beanspruche keine Brückenkapazitäten. Hierzu müsse allerdings der Ausbau der S28 im Bedarfsplan 2017 nach vorne gerückt werden.

(RP)
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