Viersen Roahser Jonges übten schon mal "Kölner Armlänge"

Viersen · Die KG Roahser Jonges eröffnete ihre närrische Sitzung auf die Bühne im Notburga-Saal mit einem zünftigen Einmarsch. "Auch den Einmarsch haben wir geprobt, aber wir hatten keine Zeit die Leute zu bützen", sagte Wolfgang Genenger, Vorsitzender der KG Roahser Jonges, mit erkennbarem Bedauern.

Zu Beginn präsentierte sich der ganze Stolz der Roahser Jonges: Das Kinderprinzenpaar Lennard I. (Hütten) und Kristina I. (Röhl-van Dongen) tanzte und sang: "Viersche wir kommen, wir sind das Kinderprinzenpaar. Ein Traum wird wahr, in diesem Jahr." Büttenredner Oskar (Beeck) gab eine Kostprobe dessen, was die Gäste bei der Kindersitzung am 17. Januar erwartet. Der Siebenjährige fiel als Prüfling bei Fräulein Deppendorf (Madeline Schückes) durch. Sie fragte ihn, was er einmal werden wolle. "Lehrer!" Sie blickte ihn ungläubig an: "Warum Lehrer?" Er sagte schelmisch: "Wenn der Lehrer nichts weiß, braucht er nur seine Schüler zu fragen."

Das Publikum empfing Edi I. und Dany II. (Tusch), das große Prinzenpaar der Narrenherrlichkeit Viersen mit Gefolge. Prinz Edi I. hat besondere Beziehungen zum Rahser. Er besuchte dort die Hauptschule. Aber besonders gern erinnert er sich an die Grundschule: "Das waren die schönsten sieben Jahre meines Lebens." Er hob das Schwert und hielt es waagegerecht: "Das ist die Kölner Armlänge." Viersens Senatspräsident Frank Schiffers appellierte an die Narren im Saal: "Nehmt die neuen Mitbürger an eure Seite und zeigt ihnen unser wunderbares Brauchtum."

Wolfgang Genenger löste sein Versprechen gegenüber der Roahser Prinzengarde ein und trat bei ihnen als urkomisches Funkenmariechen auf. Eine Zugabe gab es mit ihm nicht, vielmehr ernannte er umgehend die Pastöre der Pfarrgemeinde St. Remigius, Roland Klugmann und Helmut Finzel, zu Ehrensenatoren. "Sie machen uns Mut und Freude. Wir Karnevalisten wissen, was wir an den beiden haben", sagte Genenger, der beide grinsend dem Publikum als "Pat und Patachon" präsentierte.

Die Komiker Emmi & Herr Willnowsky bezogen die Pastöre in ihr Programm ein. Emmi fragte Finzel nach seinem Alter: "34." Da zeigte Willnowsky auf seine Emmi: "Sie ist viel älter. Sie war schon als Kellnerin beim letzten Abendmahl." Ihr durchschlagender Schlagerhit war: "Karneval im Altenheim..." Den Frohsinn pflegte das "Heddemer Dreigestirn" als zwergenhafte Imitatoren. Sie brachten den Saal zum Brodeln. Stimmungsmacher waren auch Knacki Deuser und Uwe Engel als Schlusspunkt mit der DJ-Ötzi-Show. Davor mussten auch noch die Roahser Wibbels ran. Ihr Motto "Spaß und Freud ungehemmt - unser zauberhafter Orient" setzten die Roahser Mädsches mit einem tollem Tanz um, bei dem es Konfetti regnete, und die Roahser Sänger - beide Gruppen im orientalischen Outfit vor tollem Bühnenbild.

(off)
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