Viersen Publikum kürt Sieger des Song-Café-Wettbewerbs

Viersen · "Es ist etwas Besonderes, seine eigenen Songs zu komponieren und zu spielen", verkündete André Sole-Bergers, Moderator des Song-Café-Wettbewerbs am vergangenen Freitagabend. Mit Moderationspartner Hajo Heckers stand er auf der kleinen Bühne im Lounge-Bereich des Käffchens am Steinkreis und eröffnete den Abend. Bereits zum zweiten Mal richtete das Integrationsunternehmen der Lebenshilfe Kreis Viersen den Song-Café-Wettbewerb aus.

 Sänger Udo Gröbbels bekommt beim Schreiben seiner englischen Texte Hilfe von einer Schottin und einer Amerikanerin.

Sänger Udo Gröbbels bekommt beim Schreiben seiner englischen Texte Hilfe von einer Schottin und einer Amerikanerin.

Foto: Jörg Knappe

In mehreren Runden waren fünf Künstler ausgewählt worden, die dem Publikum jeweils drei eigene Lieder präsentieren durften. Wer von ihnen gewann, entschieden die Besucher. Mit einem knappen Vorsprung fiel die Wahl auf Maik Vollberg, der den Abend eröffnet hatte. Seit Anfang des Jahres macht er Musik, der Auftritt im Käffchen war sein erster Solo-Auftritt. Der Dülkener beschreibt seine Musik als eine Mischung aus Philipp Poisel und Max Giesinger. Derzeit arbeitet Vollberg an seinem eigenen Album, es soll komplett akustisch sein. Als Sieger des Wettbewerbs tritt er am 2. September beim Familienfest der Lebenshilfe Kreis Viersen auf.

Nach Vollberge betrat die Düsseldorferin Nadine Beneke die Bühne. Sie war schon im vergangenen Jahr dabei. "Ich finde die Atmosphäre hier toll, deswegen habe ich noch mal mitgemacht", sagt sie. "Auch die Arbeit des Cafés finde ich super." Sie spielte Lieder aus ihrem neuen Album "Tochter des Windes".

Als dritter ging Udo Gröbbels an den Start, Jurymitglied des Bandcontests Young Talents. Beim Song-Café-Wettbewerb wagte er sich selbst ans Mikrofon und präsentierte seine Lieder auf Englisch. "Ich habe im Bekanntenkreis eine Schottin und eine Amerikanerin. Sie unterstützen mich bei den Texten und sagen mir, wie ich es am besten formulieren kann", erklärt er.

Nach einer kurzen Pause ging es mit Rapper CrazyB weiter. Genau wie Beneke war er schon beim ersten Wettbewerb angetreten. Markus Maiwald, so der Geburtsname des Künstlers, macht seit rund 13 Jahren Musik. Sein Künstlername stammt noch aus Schulzeiten: "CrazyB steht dafür, dass ich von Grund auf offen mit meiner Behinderung umgegangen bin und eben für das Verrückte", sagt Maiwald, der im Rollstuhl sitzt. In seinen Texten beschreibt er sein Leben und rappt darüber, was ihn bewegt.

Ganz spontan trat der letzte Teilnehmer Chris Lenzen auf. Ein Musiker war ausgefallen, sodass Lenzen, der eigentlich als Zuschauer gekommen war, kurz vor Wettbewerbsbeginn einsprang. Er präsentierte eine Mischung aus deutschem und englischem Pop. Für ihn war es das erste Mal, dass er alleine auf einer Bühne stand. Bislang spielte der Mönchengladbacher in zwei Bands.

(leab)
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