Das Wasser der Schwalm, die heimischen Bäume und das Thema Windkraft werden künftig häufiger in dieser Kita und in der benachbarten Kita "Raupe Nimmersatt" in Overhetfeld angesprochen. Und nicht nur dort: Der Naturpark hat das Thema "Naturpark-Kita" auf die Tagesordnung gesetzt. Der Niederrhein ist eine von drei Modell-Regionen deutschlandweit. "Die Kinder in diesem Alter sind neugierig, wissensdurstig und für die Natur zu begeistern. Es wäre schade, dieses Potential nicht zu nutzen", sagt Naturpark-Vorsteher Andreas Coenen, selbst Vater von zwei Kindern.

Einen ersten Schritt in diese Richtung hatte der Naturpark bereits vor zwei Jahren mit der Auflage eines Wimmelbuches gemacht. Seitdem warben die Verantwortlichen immer wieder mit dem Thema frühkindliche Bildung beim Verband Deutscher Naturparke geworben - mit Erfolg. "Der Verband möchte deutschlandweit Naturpark-Kitas für Kooperationen gewinnen", sagt Schwalm-Nette-Geschäftsführer Michael Puschmann.

Ein erstes Treffen zwischen Vertretern der Naturparke und Pädagogen findet im November statt. Dabei wird für die Region Deutschland West/Südwest der Rahmen der Kooperationsverfahren besprochen. Es geht um Fragen wie: Welche Leistungen und Inhalte müssen die Kitas stellen? Welche Unterrichtsmaterialien bereiten die Naturparke vor? Wie zertifizieren sich Kitas, wie lange ist die Urkunde gültig? Zudem sollen die Erzieher geschult werden.

Regionale Besonderheiten finden dabei ebenso Berücksichtigung wie Exkursionen zu Lernorten außerhalb der Kita. In die Natur geht es für die Kinder der Kitas "Unterm Regenbogen" und "Raupe Nimmersatt" ohnehin. Bei Wanderungen und Besuchen auf Höfen lernen sie die Umgebung kennen.