Viersen Polizeihund Calito soll Viersen bald beschützen

Viersen · Für Calito hat das Lernen begonnen. In einem Monat legt der Polizei-Diensthund-Anwärter seine erste Veranlagungsprüfung ab. Eine von vier Prüfungen auf dem Weg zum Polizei-Diensthund

 Polizeihauptkommissar Frank Rosenbaum bildet Calito aus. Der junge Rüde wohnt auch bei ihm zu Hause.

Polizeihauptkommissar Frank Rosenbaum bildet Calito aus. Der junge Rüde wohnt auch bei ihm zu Hause.

Foto: busch

Gelassen springt Miko auf das Kommando von Frank Rosenbaum aus seiner Autotransportbox. Ruhig bleibt der siebenjährige Malinoisrüde dann neben dem Fahrzeug stehen. In der zweiten Box wartet dagegen jemand, der eindeutig ungeduldiger ist: Calito möchte auch aussteigen, aber wie Miko muss er abwarten, bis der Polizeihauptkommissar es erlaubt - und ihn dann heraushebt. Schließlich ist das Tier erst knapp dreieinhalb Monate alt. Und das erste, was es tun möchte, ist mit Miko spielen. Das darf Calito auch - um dann wieder lernen zu müssen.

Mit aufmerksamen Blick beobachtet er Rosenbaum. "Sitz", lautet das erste Kommando, das der junge Malinoisrüde direkt umsetzt. Rosenbaum drückt auf den Klicker und es gibt sofort ein Leckerchen. "Lob, Leckerchen, viel Umweltkontakt, ein offener Umgang mit dem Hund - die Erziehung eines möglichen zukünftigen Polizeihundes beginnt wie bei jedem Hund", sagt Rosenbaum. Seit 1998 ist er in der Diensthundeausbildung der Hunde im Einsatz.

Calito stammt, wie auch Mirko, aus der Landeszucht der Polizei aus Schloss Holte Stukenbrock. Schon vor einem Jahr hat sich Rosenbaum dort für einen Nachwuchswelpen angemeldet. "Mit fünf Wochen habe ich Calito zum ersten Mal gesehen", berichte Rosenbaum. Der Rüde und sein Bruder - die restlichen sechs Wurfgeschwister waren Mädchen - durchliefen einen Parcours mit diversen Hindernissen, Bodenuntergründen, akustischen Ablenkungen.

Calito meisterte ihn und überzeugte so Rosenbaum. "Sein Bruder war etwas unruhiger. Mir gefiel die Ausgeglichenheit von Calito gut", berichtet der Viersener. Mit acht Wochen holte er zusammen mit Miko den Rüden ab.

Rosenbaum hatte extra Urlaub eingereicht, damit Calito erst einmal in Ruhe ankommen konnte. Beide Rüden wohnen bei Rosenbaum im Haus. "Es ist natürlich von Vorteil, wenn man einen erfahrenen Hund hat, an dem sich der Welpe orientieren kann", sagt Rosenbaum. Von der ersten Sekunde an setzte das spielerische Lernen ein, denn vor Calito liegt einiges. Er muss vier Veranlagungsprüfungen ablegen, bevor die offizielle Polizeidiensthundeprüfung ansteht. In einem Monat absolviert er seine erste Prüfung, der quartalsmäßig die weiteren Prüfungen folgen.

"Wenn Calito gut ist, können wir anstelle der vierten Prüfung direkt die Polizeidiensthundeprüfung ablegen, wie ich es mit Miko auch gemacht habe", berichtet Rosenbaum. Wenn die Prüfung bestanden wird, die Gesundheit in Ordnung ist, geht es weiter. Je nach Neigung kann Calito ein Personen-, ein Rauschgift- oder ein Sprengstoff-Spürhund werden. Sein großes Vorbild Miko ist gleich Personen- und Rauschgift-Spürhund in einem.

(tref)
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