Viersen Politiker lehnen Parkraum-Untersuchung ab

Viersen · In Dülken fehlt nach Einschätzung einiger Bewohner Parkraum. Sie wünschen sich Anwohnerparken

"Wir wollen das auf gar keinen Fall. Damit öffnen wir die Büchse der Pandora": Das sagte Ralf Roberts, ordnungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, in der Sitzung des Ordnungs- und Straßenverkehrsausschusses. Was Roberts derart deutlich werden ließ, war eine Prüfanfrage für Anwohnerparken in Dülken und in Viersen.

Das Thema hatte die Stadtverwaltung anders eingeschätzt. Ihr Beschlussvorschlag lautete, dass ein externer Gutachter das Parkplatzangebot in der Dülkener Innenstadt untersuchen sollte. Rund 8400 Euro standen dafür im Haushalt 2016 zur Verfügung. Diesen Auftrag für ein Gutachten lehnten die Ausschussmitglieder mit neun Nein- und sieben Ja-Stimmen sowie zwei Enthaltungen ab.

Auslöser für das Thema war ein Antrag von Ralf Lankes aus Viersen. Dessen Familienmitglieder leben in zwei Objekten in Dülken. "Dort gibt es keinen Parkraum", sagt Lankes gegenüber unserer Redaktion. Er sei sehr traurig über die getroffene Entscheidung und will nun überlegen, ob er sich weiter für Anwohnerparken einsetzt. In seinem Antrag hatte Lankes argumentiert, dass die unbewirtschafteten Stellplätze tagsüber in Dülken vollständig belegt seien. Insbesondere Dauerparker würden diese nutzen, so dass für die Anwohner Parkraum fehle. Dies würde, so Lankes, die Attraktivität von innerstädtischen Wohnraum in Dülken mindern. Er schlug eine Prüfung für ein Anwohnerparken vor.

Eine solche Untersuchung hielt auch Harald Droste, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, für sinnvoll: "Wir sehen die Notwendigkeit einer solchen Untersuchung", sagt Droste in der Sitzung. Zuletzt habe der Fachausschuss 2007 über Anwohnerparken beraten; damals hätten die Daten keine Veranlassung zu einer Änderung gegeben. Doch aktuelle Zahlen zu den Stellplätzen im Stadtgebiet und zur Nachfrage würden fehlen.

Wie geht es mit dem Thema Anwohnerparken weiter? "Gar nicht", erläutert Stadtsprecher Frank Schliffke. Ein Antrag auf Prüfung sei gestellt worden und die Politiker hätten dies abgelehnt.

(RP)
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