Brüggen Politik will Bürger zur Borner Straße hören

Brüggen · Einstimmig sprach sich der Bauausschuss für eine umfassende Umgestaltung aus. Bei einer Versammlung am Donnerstag sollen jetzt Anwohner zu Wort kommen, bevor der Gemeinderat entscheidet, wie es weitergeht

 Die Borner Straße in Brüggen soll umgestaltet werden. Über den Umfang und die Art und Weise wird derzeit noch diskutiert.

Die Borner Straße in Brüggen soll umgestaltet werden. Über den Umfang und die Art und Weise wird derzeit noch diskutiert.

Foto: Jörg Knappe

Die geplante Umgestaltung der Borner Straße wird in Brüggen heftig diskutiert. Der Ausschuss für Bauen und Klimaschutz sprach sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig dafür aus, die Borner Straße umfassend auszubauen und unter anderem Radfahrstreifen anzulegen, die nicht überfahren werden dürfen. Dieser Variante gaben die Fraktionen den Vorzug vor der Möglichkeit, lediglich Schutzstreifen aufzubringen, die überfahren werden dürfen.

Die Umgestaltung soll Radfahrern mehr Schutz auf einer Straße bieten, die schon heute überlastet ist. Die Situation wird sich künftig noch verschärfen. Denn der Aldi-Markt zieht auf die nördliche Seite der Borner Straße um, auf der südlichen Seite entsteht ein Wohngebiet.

Im Januar hatte ein Planer zwei Möglichkeiten für die Umgestaltung der Borner Straße im Bauausschuss vorgestellt. Schon in dieser Sitzung sprachen sich einige Ausschussmitglieder für die umfassende Umgestaltung aus. Das bekräftigten die Politiker nach Gesprächen in den Fraktionen jetzt erneut. Die erste Variante werde bestenfalls eine leichte Verbesserung für Radfahrer erreichen, erklärte CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Schmidt in einer Stellungnahme. Doch nur durch die zweite Variante könnten Engstellen beseitigt, das erwartete hohe Verkehrsaufkommen bewältigt, der Ortskern an die Supermärkte angebunden und das städtebauliche Erscheinungsbild verbessert werden. Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Gottfried Optenplatz sprach sich in der Sitzung für die zweite Variante aus - die erste Variante sei nicht nachhaltig. Optenplatz: "Wir müssen entscheiden, ob wir für die Zukunft bauen oder für die nächsten zwei, drei Jahre." Ebenso erklärten Vertreter der Wählergemeinschaften ABW und UWB ihre Zustimmung zur zweiten Variante.

Für Donnerstag ist eine Bürgerversammlung in der Burg angesetzt, dort will die Verwaltung beide Varianten vorstellen. Danach soll dann der Rat entscheiden, welche Variante planerisch weiter verfolgt werden soll. Er sei gespannt auf die Anregungen der Bürger, erklärte Rolf Gersemann (ABW). Auch Grünen-Fraktionschef René Bongartz betonte, er hoffe, dass viele Anwohner zur Versammlung kämen.

In Vorgesprächen seien sich die Fraktionen einig gewesen, dass die Anwohner möglichst wenig belastet werden sollen, berichtete Bongartz. Für die Gemeindeverwaltung wies Thomas Jäger noch einmal darauf hin, dass die Gemeinde prüfen will, inwiefern für den Umbau Fördermittel beantragt werden können. Zuschüsse, so Jäger, gebe es allerdings nur, wenn man Radfahrstreifen anlege, nicht für Schutzstreifen.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Andreas Bist wollte wissen, inwiefern die jetzt in der zweiten Variante dargestellten Elemente - etwa ein Minikreisel an der Einmündung zum Burgwall - fix seien. Bauamtsleiter Dieter Dresen erläuterte, dass diese Details noch nicht fix seien, es sich beim vorgelegten Plan lediglich um einen Entwurf handele. "Zu jedem Punkt wird man diskutieren können, um die beste Lösung zu finden", so Dresen. "Keiner dieser Punkte ist in Stein gemeißelt."

(RP)
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