Brüggen Planung für Brachter Pfarrheim beginnt

Brüggen · In Bracht will die katholische Kirche ein neues Pfarrheim im Ortskern bauen. Dafür muss der Bebauungsplan geändert werden. Auch ein Konzept für den Bischof-Dingelstad-Platz mit Vereinsbaum soll folgen

 Eine Mauer trennt den Pfarrgarten vom Bischof-Dingelstad-Platz. Das neue Pfarrheim soll auf der Grenze von Pfarrgarten und Bischof-Dingelstad-Platz gebaut werden, dafür wird der Bebauungsplan geändert.

Eine Mauer trennt den Pfarrgarten vom Bischof-Dingelstad-Platz. Das neue Pfarrheim soll auf der Grenze von Pfarrgarten und Bischof-Dingelstad-Platz gebaut werden, dafür wird der Bebauungsplan geändert.

Foto: Busch

Bracht soll schöner werden - dafür waren mit der Dorfinnenentwicklungsplanung viele Ideen gesammelt worden. Einiges hat sich schon getan, vieles wird sich noch verändern. Jetzt steht der nächste große Schritt bevor: die Gestaltung des Bischof-Dingelstad-Platzes.

Die Fläche wird heute als Parkplatz genutzt, aber auch für Feiern, etwa für das Dohlenfest. Den Platz attraktiver zu gestalten, war bei der Dorfinnentwicklungsplanung eines der großen Ziele. Die Interessengemeinschaft "Unser Bracht" maß der Platzgestaltung in der Prioritätenliste hohe Wichtigkeit zu. Doch klar war auch, dass die Gestaltung des Platzes erst dann in Angriff genommen werden kann, wenn der Plan für den Neubau des Pfarrheims steht, das die katholische Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt im Ortskern bauen möchte.

Sie hatte beschlossen, das alte Pfarrheim an der Altkevelaerstraße aufzugeben und ein neues Pfarrheim zu bauen. Der Entwurf fürs neue Pfarrheim wird jetzt gemacht. Das neue Gebäude soll zum größten Teil auf dem Gelände des heutigen Kirchengrundstücks errichtet werden, auf dem sich das alte Pfarrhaus befindet. Ein Teil des Gebäudes wird aber auf die Fläche des Bischof-Dingelstad-Platzes ragen, daher müsste dort die begrenzende Mauer entfernt werden. Im Bauausschuss hatte kürzlich ein Stadtplaner den Entwurf vorgestellt. Geplant ist ein eingeschossiger Pavillonbau mit etwa 300 Quadratmetern Nutzfläche. Zwischen dem Neubau und dem alten Pfarrhaus wäre Platz für kleinere kirchliche Feste, durch die Anbindung zum Bischof-Dingelstad-Platz würde das neue Pfarrheim auch für größere Feste gut zu nutzen und schnell erreichbar sein. Die schnelle Erreichbarkeit des Pfarrheims ist der Pfarrgemeinde wichtig - wenn nach dem Gottesdienst etwa noch zum geselligen Beisammensein eingeladen wird, soll der Weg für die Gläubigen zum Pfarrheim kurz sein. Denkmalschützer des Landesverbands Rheinland haben keine Bedenken gegen den Bau, die Bauaufsicht des Kreises Viersen schon: Denn zum einen soll das Gebäude zum Teil auf einer Fläche errichtet werden, die im derzeitigen Bebauungsplan als öffentliche Verkehrsfläche festgesetzt ist, also als Parkplatz, zum anderen sind im Bebauungsplan nur Anlagen vorgesehen, die der Kirchenverwaltung dienen, nicht aber Gebäude für allgemeine kirchliche Zwecke. Und das Pfarrheim würde ja nicht nur der Verwaltung dienen.

Also muss der Bebauungsplan geändert werden. Dem gab schon der Bauausschuss einstimmig statt, ebenso der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Die Pläne werden noch öffentlich ausgelegt, innerhalb eines Monats können Bürger Anregungen und Bedenken vortragen. Wie die Planung aussieht, soll in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus erläutert werden. Damit kann die Burggemeinde auch die Planung des Bischof-Dingelstad-Platzes beginnen. Parken kann man auf dem Platz weiterhin - auch wenn das neue Pfarrheim da ist. Denn im geänderten Bebauungsplan soll die übrige Fläche als öffentliche Verkehrsfläche (Parkplatz) festgesetzt werden.

Die Brachter Vereine dürften aufatmen, wenn die Gestaltung des Platzes nun beginnt: Sie hatten bei der Dorfinnenentwicklungsplanung Vereinswappen für einen Vereinsbaum gestaltet. Wo dieser Baum nun auf dem Platz einbetoniert werden soll, steht noch nicht fest..

(RP)
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