Viersen Perfektes Radfahrwetter

Viersen · Unzählige Radler nahmen gestern am 24. Niederrheinischen Radwandertag teil. An den Stationen in Dülken, Lobberich und Amern legten sie eine kurze Rast ein und suchten ein Plätzchen im Schatten.

 Die idyllische niederrheinische Landschaft entdeckten die Ausflügler beim Radwandertag - hier die Kirche St. Gertrudis in Dilkrath im Hintergrund.

Die idyllische niederrheinische Landschaft entdeckten die Ausflügler beim Radwandertag - hier die Kirche St. Gertrudis in Dilkrath im Hintergrund.

Foto: Busch

Erleichtert dürften alle niederrheinischen Radfahrfreunde am Sonntagmorgen auf das Thermometer geschaut haben. Nach den Hitzerekorden in der vergangenen Woche, lockt ein angenehm kühler Morgen wieder einmal unzählige Teilnehmer zum 24. Niederrheinischen Radwandertag an Rhein und Maas. 65 ausgearbeitete Radtouren verbinden mehr als 70 Städte und Gemeinden im ganzen Grenzgebiet zu einer der größten Radrouten Deutschlands. "Der Niederrhein ist einfach wie geschaffen für Fahrradfahrer: eine wunderschöne Natur und dazu fast keine Steigungen", sagt Ulrike Cronen von der Stadt Nettetal.

Durch Nettetal verlaufen fünf Rundtouren von 40 bis zu 55 Kilometer Länge. Start- und Zielpunkt ist der Alte Markt in Lobberich. Hier verteilt Ulrike Cronen Stempelkarten an alle Teilnehmer. An jedem anderen Startpunkt können die Radfahrer Stempel sammeln. "Wer bis heute Abend drei Stempel sammelt, kann dann an unserer Verlosung rund ums Thema Fahrrad teilnehmen", erklärt Ulrike Cronen.

 An den Krickenbecker Seen legte so mancher eine Rast im Schatten ein.

An den Krickenbecker Seen legte so mancher eine Rast im Schatten ein.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Für Andreas und David ist das Ansporn genug. Die beiden 16-Jährigen haben sich viel vorgenommen. Sie möchten so viele Startpunkte abradeln, dass sie mindestens zwei Stempelkarten voll bekommen. "Wir sind leidenschaftliche Radfahrer, da sollten wir heute schon etwa 100 Kilometer schaffen", berichtet Andreas stolz, während er die Streckenpläne nochmals genau studiert. Etwas gemütlicher wird die geführte Radtour des Vereins Niederrhein.

 Mit Fahrradhelm gut geschützt unterwegs war diese junge Radlerin, die an der Stempelstelle am Alten Markt in Lobberich Station machte.

Mit Fahrradhelm gut geschützt unterwegs war diese junge Radlerin, die an der Stempelstelle am Alten Markt in Lobberich Station machte.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Auf der Route 26 ist das Zwischenziel das kleine Dörfchen Reuver in den Niederlanden. "Da wollen wir direkt an der Maas einen leckeren Kaffee trinken und uns für die zweite Hälfte der Etappe etwas stärken", freut sich Brigitte Puschmanns vom Verein Niederrhein. Um optimal vorbereitet zu sein, ist die erfahrene Radlerin die Strecke im Vorfeld schon abgefahren. "In Holland haben letzte Woche noch ein paar Markierungen gefehlt. Deswegen habe ich für den Notfall noch mein Fahrradnavigationsgerät dabei." Aber eigentlich sind alle Strecken mit Hinweisschildern und Bodenmarkierungen ausgestattet, so dass das Ziel nicht verfehlt werden kann.

Heinz Remple hat seinen Weg in Schwalmtal ohne Probleme gefunden. Am Heidweiher ist die Stempelstelle in Amern. Während Heinz Remples Elektrorad an der "Tankstelle" etwas Strom tankt, nutzt auch er die kurze Pause, um der Mittagshitze zu entgehen und seine Energiereserven etwas aufzufrischen. "Einmal schnell im Heidweiher-Strandbad schwimmen gehen und kurz im Schatten ausruhen. Danach sollten mein Fahrrad und ich wieder fit sein, um noch nach Dülken zu fahren", sagt Heinz Remple lachend, bevor er ins Wasser springt.

 Am Service-Punkt am Heidweiher in Schwalmtal testete Christoph aus Kempen ein Mini-Rad. Und wie man sieht: Es fährt!

Am Service-Punkt am Heidweiher in Schwalmtal testete Christoph aus Kempen ein Mini-Rad. Und wie man sieht: Es fährt!

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

In Dülken sind Inge und Sven Ulich schon angekommen und gönnen sich eine Erfrischung etwas anderer Art: Die Stempelstelle liegt am Rande der Bierbörse. Rund 250 Biersorten aus aller Welt locken auch die Radfahrer an. "Wir haben unsere Route extra so geplant, dass sie auf der Bierbörse endet. Vielleicht wären wir hier heute Mittag versackt, wenn das nur eine Zwischenstation gewesen wäre", sagt Sven Ulich.

Gegen 17 Uhr steigen alle müden Radfahrer aus ihren Sätteln und geben ihre Stempelkarten für die Tombola ab. Gebrauchen kann jeder Radler die Gewinne rund ums Fahrrad - spätestens beim nächsten Niederrheinischen Radwandertag.

(mat)
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