Brüggen Optimismus beim Brüggener Haushalt

Brüggen · Oliver Mankowski, Kämmerer der Burggemeinde, geht von einem leichten Plus im Etat 2018 aus. Ein Grund zu übermütiger Freude sei dies nicht: Die Gemeinde muss auch investieren, etwa in die Burg und in Schulen

 Brüggens Kämmerer Oliver Mankowski rechnet beim Etat 2018 mit einem leichten Plus.

Brüggens Kämmerer Oliver Mankowski rechnet beim Etat 2018 mit einem leichten Plus.

Foto: Sroka

Kämmerer Oliver Mankowski hat Grund zur Freude: Die Eckdaten für die Haushaltsplanung 2018 stehen fest. Die Burggemeinde geht davon aus, dass das Haushaltsjahr 2018 mit einem Plus von 27.000 Euro abschließe. In der Sitzungsvorlage steht noch ein Plus von rund 34.000 Euro, doch die Verwaltung ist vorsichtig. "Wir haben da etwas dran rumgeschraubt", so Oliver Mankowski.

An Steuern und ähnlichen Abgaben sollen rund 17,2 Millionen Euro eingenommen werden. Die realen Steuerhebesätze könnten beibehalten werden. Die fiktiven Hebesätze - um die es viele Diskussionen gab - sollen auf dem aktuellen Stand bleiben. Man rechnet auch mit guten Ergebnissen bei den Gewerbesteuereinnahmen. Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer und Umsatzsteuer steigt im Vergleich zum Vorjahr um rund 440.000 Euro. Insgesamt sollen die Einnahmen um 2,1 Millionen Euro steigen. "Ich sehe keinen Grund, die Steuern nach der momentan ausgeglichenen Haushaltslage zu erhöhen", so der Kämmerer. Auch die Hundesteuer wird nicht angehoben.

Der Kämmerer weist darauf hin, dass die sonstigen Erträge - darunter Grundstückserlöse - stabil bleiben werden. "Wir müssen die Einnahmen, die wir planen, auch mal erzielen", sagt er im Hinblick auf den seit Jahren geplanten Verkauf eines Grundstückes auf der Straße In der Haag. Die Erträge seien auf einem Rekordhoch. Aber auch bei den Personalaufwendungen, die sich ebenfalls auf einem Rekordhoch befinden, müsse nochmal nachgelegt werden. "Ich glaube, dass der Tarifabschluss 2018 höher ausfällt", so Mankowski. Zu den mit 5.2 Millionen Euro geplanten Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen gehören der Unterhalt der Gebäude (754.950 Euro), Straßenbeleuchtung (82.500 Euro), Straßenreparaturen (281.500 Euro), Strom (441.500 Euro), Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen (979.350 Euro) und Schülerbeförderung (415.000 Euro).

Zur Kreisumlage sagt der Kämmerer: "Nun plant der Kreis einen Überschuss von 4,7 Millionen Euro, von dem wir ein Stück des Kuchens abbekommen möchten." Durch das Kreisjugendamt wird die Burggemeinde mit 159.000 Euro mehr als im Vorjahr belastet. Der Anteil von Brüggen liegt bei vier Millionen Euro. Die gesamten ordentlichen Aufwendungen belaufen sich auf rund 33,8 Millionen Euro.

Der Kämmerer macht auf die drohenden Ausgaben für die Feuerwehrgerätehäuser, das Schwimmbad, Gebäude aus den 70er- Jahren, die nicht kalkulierbare Entwicklung in der Flüchtlingskrise und wachsende Aufgaben aufmerksam. Bei "Gute Schule 2020" steht noch nicht fest, ob zusätzliche Förderungen kommen. Geplant sind im Schulbereich zahlreiche Investitionen wie etwa die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes in Born (390.000 Euro), der Umbau der Verwaltung in der Gesamtschule in Bracht (30.000 Euro). Die energetische Sanierung des Schulzentrums Bracht wird in den nächsten drei Jahren mit 5,5 Millionen Euro berechnet, bei einer Förderquote von 80 Prozent.

Auch für die Burg Brüggen muss in die Tasche gegriffen werden. 107.00 Euro werden für Türen, Beleuchtung, Fenster und Mauerwerk eingeplant. Zwei spezielle Grundstücke - Im Holtfeld (145.000 Euro) und am Hagenkreuzweg (200.000 Euro) - will die Gemeinde erwerben werden. Die Liste der laufenden Maßnahmen sei lang. Er bietet allen Fraktionen an, gemeinsam detailliert über die laufenden Investitionen zu besprechen.

Nicht zu vergessen: Die Gemeinde plant künftig höhere Einnahmen aus Verwarn- und Bußgeldern des ruhenden Verkehrs in Höhe von 9000 Euro.

(bigi)
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