Kreis Viersen NRW-Finanzminister zu Gast bei der Frauen-Union des Kreises Viersen

Kreis Viersen · In Nettetal berichtete Lutz Lienenkämper über Haushaltspolitik. Er zeichnete ein düsteres Bild der politischen Lage, sieht NRW aber als Aufsteigerland

Kreis Viersen: NRW-Finanzminister zu Gast bei der Frauen-Union des Kreises Viersen
Foto: Jörg Knappe

Keine Hysterie, dafür eine pragmatische Stimme, die Wichtiges von Unwichtigem unterscheidet - das brauche NRW, und das könne die CDU liefern, versprach Lutz Lienenkämper am Donnerstagabend vor rund 60 Besuchern. Die Frauen-Union (FU) des Kreises Viersen um die Vorsitzende Sonja Fucken-Kurzawa und Gaby Glatz, Vorsitzende der FU Nettetal, hatte den NRW-Finanzminister ins Autohaus Timmermanns in Schaag eingeladen, um zum Weltfrauentag über Haushaltspolitik zu sprechen. Sein Fazit: "NRW soll wieder ein Aufsteigerland werden."

Gastgeber Thomas Timmermanns bemerkte in seiner Begrüßung: "Hier sind so viele Männer." Die Unionsfrauen hatten an diesem Tag nicht unter sich bleiben wollen und auch Männer zu ihrer Veranstaltung eingeladen, darunter die CDU-Landtagsabgeordneten Marcus Optendrenk und Stefan Berger, Peter Fischer, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Viersener Kreistag, sowie Philipp Heks, Vorsitzender der Jungen Union Kreis Viersen.

Lienenkämper zeichnete ein düsteres Bild der aktuellen politischen Lage: Diesel, Migranten, eine schwierige Regierungsbildung, Donald Trump - überall gebe es Debatten mit "panischen Zügen", sagte der 48-Jährige. So werde gegen Dieselfahrzeuge gerade nahezu eine "Hexenjagd" betrieben, "frei von Weitblick und arm an Intelligenz". "Auch der Hybrid ist nicht die intelligenteste Lösung", sagte er. "Der ist für kurze Strecken gut, aber für lange nicht." Diskussionen wie die über eine genderneutrale Nationalhymne zeigten eine übertriebene Aufgeregtheit: "Das ist gerade nicht das erste Problem der Deutschen", sagte der NRW-Minister. Der vor allem von den Grünen angetriebene gleichzeitige Ausstieg aus der Atom- und Braunkohleenergie funktioniere nicht: "Wir müssen Braunkohle als Brückentechnologie weiter möglich machen."

Gleichzeitig lobte Lienenkämper die Arbeit der Frauen-Union. Errungenschaften wie die Mütterrente und deren spätere Erhöhung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf seien von den CDU-Frauen maßgeblich erkämpft oder vorangetrieben worden.

(emy)
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