Niederkrüchten Niederkrüchten legt Ziele bis zum Jahr 2035 fest

Niederkrüchten · Die wichtigsten Themen sind Wohnen und Wirtschaft

Politik und Verwaltung möchten sich Leitlinien für die Entwicklung der Gemeinde in den nächsten 18 Jahren geben. "Niederkrüchten-Kompass 2035" heißt das Instrument, das die Richtung vorgeben soll. Nach Vorberatungen im Rat und im Hauptausschuss soll der Niederkrüchten-Kompass nun redaktionell überarbeitet und in Details konkretisiert werden, ehe der Rat am 12. Dezember darüber beschließt.

Ratsmitglieder und sachkundige Bürger hatten im Sommer in einem gemeinsamen Workshop mit der Verwaltung Eckpunkte ausgearbeitet. Als zentrale Handlungsfelder wurden dabei Wohnen und Wirtschaft festgelegt. Ziel ist es unter anderem, bis zum Jahr 2035 insgesamt 500 neue Wohneinheiten, speziell im Hinblick auf den demografischen Wandel, und 250 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Tourismus, Nahversorgung, Verkehr oder Ärzteversorgung sind weitere Themen.

Bedenken kamen von der SPD. Wilhelm Mankau hielt es für schwierig, die Gemeindeentwicklung 18 Jahre vorauszuplanen. Auf einige der im Niederkrüchten Kompass formulierten Ziele habe die Gemeinde zudem nur begrenzten Einfluss.

Die anderen Parteien hingegen signalisierten überwiegend Zustimmung zu dem Papier. "Wir haben immer beklagt, dass wir nur pragmatisch von einem Haushaltsjahr ins andere gelebt haben", sagte Werner Hommen (CDU). Daher sei es gut, dass nun eine Leitlinie vorliege. Das dem Niederkrüchten-Kompass zugrunde liegende Papier sei nicht statisch, sondern könne weiterentwickelt und angepasst werden.

Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) betonte, dass der Niederkrüchten-Kompass ein Orientierungsrahmen sei, der die Verpflichtung beinhalte, daran weiterzuarbeiten. "Von der Politik wird langfristiges Denken verlangt", ergänzte Christoph Szallies (Grüne). Er sieht den Niederkrüchten Kompass eher als Handlungsempfehlung und nicht als starres Korsett, in das sich Politik und Verwaltung hineinzwängen müssten. Ähnlich äußerte sich Jörg Lachmann (CWG): "Es ist wichtig, dass wir eine Leitlinie haben."

(jo-s)
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