Viersen Neues Konzept für "Young Life Disco"

Viersen · Jugendliche hatten zuletzt kein Interesse an der alkoholfreien Party in der Festhalle. Jetzt sucht die Stadt nicht nur einen anderen Standort

 Zu viel Platz für die jungen Disko-Gäste gab es in der Festhalle. Deshalb sucht die Verwaltung ein neues Konzept für die Partyreihe.

Zu viel Platz für die jungen Disko-Gäste gab es in der Festhalle. Deshalb sucht die Verwaltung ein neues Konzept für die Partyreihe.

Foto: busch

Die "Young Life Disco" ist tot. Zumindest bis Herbst. So viel Zeit hat sich die Stadtverwaltung gegeben, um ein neues Konzept für die Traditionsveranstaltung zu erarbeiten. Denn beim Februar-Termin in der Viersener Festhalle hat sich gezeigt: In der Alkohol- und rauchfreien Tanzparty für Jugendliche ist nicht so viel Leben drin wie möglich. "In der Festhalle ist eigentlich Platz für tausend Leute. Doch die waren leider nicht da, sondern viel weniger", sagt Rathaus-Sprecher Frank Schliffke.

Immer wieder hat die Stadtverwaltung an ihrer eigenen Partyreihe gefeilt: Seit sieben Jahren heißt es bei der Viersener Jugendparty "No smoking" und "kein Alkohol". Davor gab es immer wieder Versuche, unterschiedliche Altersgruppen zu erreichen. Zwar kann sich Frank Schliffke an "gut besuchte Partys in der Festhalle" erinnern: Das junge Publikum habe getanzt, seine Runden im Gebäude gedreht, sich unterhalten. In diesem Jahr hatte man wieder versucht, jungen DJs ein Forum zum Auflegen zu geben. Doch mit der Resonanz konnte niemand wirklich zufrieden sein - die Gäste verloren sich in der Festhalle. Jetzt wird neu gedacht.

Der Mann, bei dem diese Idee zusammenlaufen, ist Eric Jürgensen, als Mitarbeiter des Jugendamtes auch zuständig für die Einrichtung "Die Brücke". Er soll die Ideen von jungen Viersenern zur künftigen "Young Life Disco" sammeln.

Bisher fehlt in der Stadtverwaltung noch die umwerfende neue Idee, wie auch Frank Schliffke sagt. Eines steht bereits fest: In Viersens gute Stube, der Festhalle, wird nicht mehr getanzt. Sie ist einfach zu groß. Stattdessen sollen die Jugendlichen künftig in einer kleinen Location feiern: Klub statt Riesentanzsaal. Allerdings: Wo dieser Veranstaltungsort sein wird, ist noch offen. Aus Kostengründen bietet sich für die Verwaltung nur eines ihrer eigenen Gebäude - wie eben die Festhalle - an. "Bis jetzt haben wir noch keinen geeigneten Ort vor Augen", sagt Schliffke.

Auch die Erreichbarkeit ist für die potenziellen Partygäste wichtig. Noch ist zudem offen, ob Alt-Viersen als Veranstaltungsort beibehalten wird, ob die Disko in einen anderen Stadtteil verlegt wird oder ob sie künftig sogar in wechselnden Locations stattfindet.

Die Diskokugel wird sich bis Herbst nicht mehr drehen . Auch die für 2. April geplante Party hat die Verwaltung bereits abgesagt.

"Wir wollen uns ausreichend Zeit nehmen, nichts übers Knie brechen", sagt der Rathaussprecher. Dazu werde die Disko, die zu einem ganzen Paket von "Young Life"-Angeboten für Kinder und Jugendliche in Viersen gehört, als zu wichtig eingeschätzt. Ein kompletter Verzicht auf die Diskoreihe steht laut Schliffke "zurzeit nicht zur Debatte".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort