Viersen Neues Bettenhaus für 7,2 Millionen Euro

Viersen · Das St-Irmgardis-Krankenhaus hat seine Baupläne vorgestellt: 8,2 Millionen Euro sollen das neue Bettenhaus und die Sanierung der Notaufnahme kosten. Im dreigeschossigen Neubau soll die Geriatrie mit 51 Betten untergebracht werden.

 Im Park hinter dem Krankenhaus werfen sie einen Blick auf die Pläne (v.l.): Dr. Kai Platte, Chefarzt St. Irmgardis, Dr. Thomas Axer, Geschäftsführer St. Irmgardis, Joachim Plantholt, Kaufmännischer Direktor St. Irmgardis, Ottmar Köck, Geschäftsführer St. Irmgardis, Thorsten König, Sander Hofrichter Architekten.

Im Park hinter dem Krankenhaus werfen sie einen Blick auf die Pläne (v.l.): Dr. Kai Platte, Chefarzt St. Irmgardis, Dr. Thomas Axer, Geschäftsführer St. Irmgardis, Joachim Plantholt, Kaufmännischer Direktor St. Irmgardis, Ottmar Köck, Geschäftsführer St. Irmgardis, Thorsten König, Sander Hofrichter Architekten.

Foto: Busch

Die Baugenehmigung ist da, jetzt können die Bagger kommen. "Noch in dieser Woche werden wir entscheiden, welches Unternehmen den Zuschlag bekommt. In zwei bis drei Wochen werden wir beginnen", sagte Ottmar Köck, einer der Geschäftsführer des St.-Irmgardis-Krankenhauses. Die Baupläne gliedern sich dabei in zwei Abschnitte: ein neues Bettenhaus mit 78 Betten und die Sanierung der Notaufnahme.

"Der Neubau des Bettentraktes soll 7,2 Millionen Euro kosten", sagte Köck. Für die Sanierung der Notaufnahme sei eine knappe Million Euro veranschlagt. Insgesamt hat der Aufsichtsrat des Krankenhauses laut Geschäftsführung einem Investitionsvolumen von 8,2 Millionen zugestimmt. Noch nicht einberechnet seien Sanierungsmaßnahmen am Altbau, so Köck weiter. Aber "in der Summe sind die 4,5 Millionen Euro aus dem Erbbaurechtsvertrag enthalten", bestätigte Köck auf Nachfrage. Mit dem Erbbaurechtsvertrag hatte die katholische Kirchengemeinde St. Clemens das Süchtelner Krankenhaus zum 1. Januar 2009 an den katholischen Mehrheitseigner St.-Franziskus-Stiftung (51 Prozent) und die AKH GmbH (49 Prozent) abgetreten. In ihm ist festgelegt, dass St. Irmgardis bis Ende dieses Jahres 4,5 Millionen in bauliche Maßnahmen zu investieren hat.

Der Zeitplan für das Bettenhaus ist, wie die Geschäftsführer Köck (St. Franziskus) und Dr. Thomas Axer (AKH) einräumen, "sportlich": Bis Herbst soll der Rohbau wetterfest sein, so dass man mit dem Innenausbau beginnen könne. Im Spätsommer 2016 soll der Baukörper dann in Betrieb gehen.

Die Eile hat Gründe: Nicht nur der Erbbaurechtsvertrag macht zeitliche Auflagen, sondern auch das Gesundheitsministerium hat die Geriatrie-Vergabe an eine bauliche Erweiterung geknüpft. Das St.-Irmgardis-Krankenhaus hatte im Dezember vom NRW-Gesundheitsministerium den Zuschlag für eine altersmedizinische Fachabteilung mit 60 Betten erhalten. Auch andere Krankenhäuser hatten sich darum beworben, denn die Altersmedizin gilt als Wachstumsmarkt.

Zu den derzeit laufenden Klagen und Widersprüchen gegen die Geriatrie-Vergabe durch das NRW-Gesundheitsministerium sagte Köck: "Die Klagen haben keine aufschiebende Wirkung." Gegen die Geriatrie-Vergabe geklagt hatten die Alexianer in Tönisvorst. Nach Informationen unserer Zeitung haben mittlerweile aber auch die Helios-Klinken Krefeld und die und das Neuwerker Krankenhaus Widerspruch eingelegt.

Am Ende soll das "neue St. Irmgardis" statt der bisherigen 144 Betten durch Umwidmung und Neuverteilung 166 Betten haben. Für die ausgebaute pflegeintensive Geriatrie werde man im Laufe des Jahres Personal aufstocken müssen. Zehn bis 20 neue Kräfte würden eingestellt, so Köck.

Begleitet wird das Bauprojekt vom Architekturbüro Sander-Hofrichter aus Düsseldorf und von der Firma Fac't Gebäudemanagement aus Münster, einer Tochtergesellschaft der St.-Franziskus-Stiftung.

(RP)
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