Niederkrüchten Neues aus der Nachbarschaft

Niederkrüchten · Mit seinem Internet-Auftritt hat Bernd Nienhaus offenbar eine Marktlücke entdeckt. Als Heimatportal mit lokalem Bezug hat www.nienhaus-bernd.de immer mehr Fans. Für den Macher ist das "ein Hobby mit viel Herzblut".

Bernd Nienhaus hat jeden Tag mehr als 200 Besucher. Die kommen natürlich nicht zu ihm nach Hause, sondern auf seine Internet-Präsenz. www.nienhaus-bernd.de – die Adresse ist längst mehr als nur ein Geheimtipp für alle, die in Niederkrüchten leben oder sich für die Gemeinde interessieren.

Fotogalerien und Wandertouren

Angefangen hat der passionierte Hobbyfotograf, Naturschützer und Schützenbruder mit einer online gestellten Familienchronik. Innerhalb von dreieinhalb Jahren hat sich daraus eine Art Heimatportal mit rasant wachsender Fangemeinde entwickelt. Seit dem 1. Juli 2007 ist nienhaus-bernd.de online. Im ersten Jahr surften rund 10 000 Besucher auf die Website. "In diesem Jahr wird die 75 000er Marke geknackt", freut sich Nienhaus. Das bedeutet, dass pro Tag durchschnittlich 205 Internet-Nutzer seine Seiten anklicken. Das Erfolgsgeheimnis ist der lokale Bezug. Im globalen Medium Internet setzt Nienhaus kompromisslos auf Neuigkeiten aus der Nachbarschaft. Für nahezu jeden Ortsteil – Alt-Niederkrüchten, Elmpt, Oberkrüchten, aber auch Brempt, Gützenrath, Heyen, Dam-Birth, Laar, Ryth-Silverbeek-Blonderath-Varbrook und Overhetfeld – gibt es jeweils eine eigene Seite. Da kommt selbst der Garagentrödel in der Jahnstraße nicht zu kurz. Zahlreiche Fotogalerien laden zum Nacherleben von Schützenfesten, Weihnachtsmärkten oder Konzerten ein. Gerade bei auswärtigen Besuchern sind Nienhaus' Wandertouren beliebt. Er hat mehrere Routenvorschläge im Angebot, teils sogar mit GPS-Daten fürs Wanderer-Navi.

Nummer Eins bei den Klickzahlen auf www.nienhaus-bernd.de ist der top-gepflegte Niederkrüchtener Terminkalender. Auf Rang Zwei der Hitliste steht der Gastronomieführer "Ausgehen in Niederkrüchten", auf dem von der Kneipe übers Café bis zum Restaurant fast kein Gastronomiebetrieb der Gemeinde fehlt.

Der Aufwand, den der Rentner betreibt, ist enorm. Es vergeht fast kein Wochenende, an dem er nicht mit seiner Kamera auf Schützenfesten, Konzerten oder anderen Veranstaltungen auftaucht. Nicht von ungefähr sind gerade seine Bildergalerien (mit Bestellmöglichkeit) äußerst beliebt. Geld verdient der 60-Jährige mit seiner Internet-Leidenschaft nicht. "Das ist ein Hobby mit viel Herzblut und einigen positiven Nebeneffekten", sagt Nienhaus. Zu diesen Nebeneffekten gehört, dass der ambitionierte Hobbyfotograf immer öfter für Hochzeiten, Familienfeiern und andere Anlässe gebucht wird.

Das modernste Layout hat www.nienhaus-bernd.de übrigens nicht. Doch das hat Methode, sagt der Macher. "Es gibt keine Gimmicks und keine flippigen Sachen. Bei mir gehen viele ältere Leute ins Internet. Die wollen keinen Firlefanz."

(RP)
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