Viersen Neue Kita "Himmelszelt" bereits belegt

Viersen · Seit November 2015 bietet die evangelische Kindertagesstätte Betreuung für 104 Jungen und Mädchen, darunter für 23 unter drei Jahre. Jetzt wurde das 900 Quadratmeter große Gebäude für Gäste geöffnet und ein neues Kreuz enthüllt

 Zum Tag der offenen Tür konnten die Gäste die gesamte Einrichtung mit allen Räumen für die fünf Gruppen, Büro, Küche, Sanitäranlagen und Café besichtigen.

Zum Tag der offenen Tür konnten die Gäste die gesamte Einrichtung mit allen Räumen für die fünf Gruppen, Büro, Küche, Sanitäranlagen und Café besichtigen.

Foto: Siemes

"Wir haben jetzt wirklich ein Himmelszelt. Die VAB hat uns ein wunderschönes Gebäude gebaut, das vom Träger hervorragend ausgestattet wurde", sagt Susanne Greven, Leiterin der neugebauten evangelischen Kita "Himmelszelt". Mit dieser Meinung steht Greven nicht allein. Das zeigten die Reaktionen der Besucher beim "Tag der offenen Tür" und Einweihung.

 Pfarrer Hans Bretschneider enthüllte das neue Kreuz.

Pfarrer Hans Bretschneider enthüllte das neue Kreuz.

Foto: Siemes

900 Quadratmeter lichtdurchflutete Räume, großzügig und durchdacht angelegt, und ein abwechslungsreiches Außengelände begeisterten die Gäste. Dafür hat die Viersener Aktienbaugesellschaft (VAB) 2,5 Millionen Euro investiert. Vom Foyer des Neubaus gehen die verschiedenen Räume ab: Zu den fünf Gruppenräumen gehört jeweils ein eigener Gartenzugang über eine separate Terrasse. Dazu gibt es in den Gruppen Bereiche für Rollenspiele, Bauen und kreatives Arbeiten. "Wir arbeiten teiloffen. Das heißt, die Kinder treffen sich in ihren Stammgruppen und können die verschiedenen Bereiche gemeinsam nutzen", erläutert Erzieherin Bärbel Hollenberg das pädagogische Konzept. Jede Gruppe verfügt über eigene sanitäre Anlagen.

Für den U3-Bereich sind ein Wickelraum und ein Schlafraum eingerichtet worden. Bodentiefe Fenster ermöglichen auch den kleinsten Besuchern - neben dem Ausblick durch die Terrassentüren - den Blick nach draußen. Zudem gibt es einen Werk- und einen Musikraum. Im Musikraum laden diverse Sitzelemente auch zum Entspannen und Vorlesen ein. Komplettiert wird die Einrichtung mit einem großzügigen Mehrzweckraum, in dem auch geturnt wird, und mit einer Kinderküche, in der die Möbel auf kindgerechter Höhe sind. Alle Mahlzeiten werden im Kindercafé eingenommen. Dazu kommen Büros, sanitäre Anlagen, Abstellräume und die Küche mit Profi-Ausrüstung, da im "Himmelszelt" selbst gekocht wird. Überall fallen liebevolle Details ins Auge: Blumentöpfe auf den Tischen im Kindercafé, von den Kindern gestaltete Deko, die Einrichtung in der Nestgruppe "Sternenschnuppe", in der die Kinder ab neun Monaten anzutreffen sind.

"Innerhalb kürzester Bauzeit wurde für die Kinder ein Paradies geschaffen", sagte Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) bei der offiziellen Eröffnung. Der Bau, der im Februar 2015 startete, konnte am 2. November 2015 bezogen werden. Anemüller ging auch auf den Trägerwechsel von der Stadt zur evangelischen Kirchengemeinde ein: "Es gab Bedenken, aber ich glaube, alle haben sich gut eingelebt. Die Sorgen und Ängste erwiesen sich als unbegründet."

Die Stadtverwaltung hatte sich aus Kostengründen für die Aufgabe der Trägerschaft entschieden und einen freien Träger gesucht. Zudem war das alte Kita-Gebäude am Konrad-Adenauer-Ring für die U3-Betreuung zu klein; zudem hätte es saniert werden müssen. Außerdem hatte es nur drei Gruppen gegeben - jetzt sind es mit der Wolken-, Sonnen- und Mondgruppe für Ü3-Kinder, der Sterngruppe für Kinder unter drei Jahre und der Sternschnuppengruppe für die ganz Kleinen fünf Gruppen. Anstelle von sechs U3-Plätzen gibt es nun 23.

Insgesamt kann das "Himmelszelt" 104 Kinder aufnehmen - alle Plätze sind bereits vergeben. 15 pädagogische Mitarbeiter und zwei Kräfte für den hauswirtschaftlichen Bereich kümmern sich um den Nachwuchs.

Pfarrer Hans Bretschneider beschrieb Leiterin Greven als das Bindeglied zwischen der alten und neuen Kita. Schließlich hatte sie auch an der alten Wirkungsstätte die Leitung inne. "Ich wünsche den Kindern, dass sie im Himmelszelt unter Gottes Schutz in Frieden miteinander leben", sagte Bretschneider, bevor er das Holzkreuz enthüllte, in dessen Korpus etliche kleine Kacheln hängen, die die Kinder gestaltet hatten.

(tre)
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