Brüggen Nach Grundschulbrand die Technik verbessert

Brüggen · Die Grundschule Bracht wurde in den Ferien renoviert - mit moderner Technik, die mitdenkt. Auch in den Brandschutz wurde investiert.

 Musa-Kasim Özlü vom Gebäudemanagement der Gemeinde zeigt auf die noch sichtbaren Spuren des Brandes im hinteren Bereich der Schule.

Musa-Kasim Özlü vom Gebäudemanagement der Gemeinde zeigt auf die noch sichtbaren Spuren des Brandes im hinteren Bereich der Schule.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Im Foyer der Grundschule in Bracht streichen Maler noch die Decke. Ein Handwerker dichtet die Ecken sorgfältig mit Silikon ab, in anderen Räumen wird noch geputzt. Für die mehr als 200 Schüler beginnt wieder der Unterricht. Vieles wird in den Räumen der Schule dann anders sein, als es die Kinder in Erinnerung haben.

Nach dem Brand im vergangenen Frühjahr wurde die Schule in den Sommerferien grundrenoviert. Noch sind die Arbeiten nicht abgeschlossen, aber es werden zumindest drei Klassenräume und der Verwaltungstrakt wieder nutzbar sein. In den kommenden Jahren wird die Burggemeinde dank der Aufrüstung der Schule wohl eine ganze Menge Geld sparen. Denn nicht nur die Brandschäden wurden beseitigt; die Gemeinde investierte auch mehrere hunderttausend Euro in eine neue Gebäudetechnik.

 Noch am Wochenende wurde in der Grundschule gearbeitet, damit dort bald wieder Unterricht stattfinden kann.

Noch am Wochenende wurde in der Grundschule gearbeitet, damit dort bald wieder Unterricht stattfinden kann.

Foto: franz-heinrich busch

Die Schule ist jetzt deutlich energieeffizienter als zuvor - und das Gebäude denkt mit. In jedem Klassenraum hängen nun Sensoren, die zum einen Licht und zum anderen die Temperatur messen. Erkennt der Sensor, dass es dunkler wird, dreht er das Licht heller - und dunkler, wenn es draußen heller wird. "Wenn das Fenster lange offen steht, schaltet sich die Heizung automatisch ab", sagt Musa-Kazim Özlü.

Der Diplom-Ingenieur arbeitet im Gebäudemanagement der Burggemeinde und betreute die Arbeiten in der Schule federführend. "Der Feuerschaden vom Frühjahr hat uns auch die Chance gegeben, das Gebäude auf Stand zu bringen", sagt Özlü.

Ende März hatte es in der Schule gebrannt. Der Sachschaden war enorm. "Zum Glück war niemand in dem Gebäude", sagt Schulleiter Heinz Houbertz. Nur Bilder zeugen heute noch von den verkokelten Klassenräumen und den Rauchwolken, die aus dem Fenstern nach oben stiegen.

Auch der Brandschutz im Gebäude wurde auf den aktuellsten Stand gebracht. Eine Brandschutztür trennt den langen Korridor, durch den das Feuer im Frühjahr gewütet hatte, nun in zwei Hälften. Auch sie denkt mit - mittels Sensoren, die die Tür schließen, sobald sie Rauch registrieren. Jeder Raum im Gebäude wurde mit Rauchmeldern versehen. "Für den Brandschutz haben wir viel getan", sagt Özlü. Dazu gehört auch die neue Lautsprecheranlage. Über sie kann im Notfall gewarnt werden. "Das ist ein großer Zugewinn an Sicherheit für uns alle", sagt Schulleiter Houbertz, der pünktlich zum Schulbeginn wieder an gewohntem Ort Platz nehmen durfte. Denn auch sein Büro und das Lehrerzimmer wurden durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen.

Der Verwaltungstrakt wurde am Wochenende noch für den Schulstart vorbereitet - dann können die Schüler auch die kleine Bibliothek wieder nutzen. Dort hatten es sich die Lehrer in den vergangenen Monaten auf engstem Raum gemütlich gemacht und den Raum zum Lehrerzimmer umfunktioniert. "Solche Erlebnisse schweißen das Kollegium auch ein wenig zusammen", sagt Houbertz. Trotzdem freut er sich, dass bald alles wieder ganz normal ist.

(RP)
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