Viersen Mandolinenklänge — pur, schwungvoll und melodisch

Viersen · Das Dülkener Mandolinenorchester braucht keine Abwechslung auf der Bühne. Da waren sich alle Gäste in der voll besetzten Aula des Clara-Schumann-Gymnasiums einig. Dirigentin Dorothea Davis hatte die Wünsche von Fans und Aktiven gesammelt, im Notenarchiv gegraben und viele Schätze gehoben - bekannte und eingängige Melodien. Nach einer herzlichen Begrüßung der Vorsitzenden Siglinde Zander und ihrem Dank an Schulleiter Gunther Fischer brachten die mehr als 30 Mitglieder auf Laute, Gitarre und sogar einer Blockflöte fröhlich und schwungvoll, melancholisch und vor allem melodisch die Mandolinenklänge "pur" so zu Gehör, dass es während der gesamten zwei Stunden Spielzeit mucksmäuschenstill im Saal war.

 Das Dülkener Mandolinenorchester spielte beim Herbstkonzert viele bekannte und eingängige Melodien.

Das Dülkener Mandolinenorchester spielte beim Herbstkonzert viele bekannte und eingängige Melodien.

Foto: Horst Siemes

Die Schwäbische Ouvertüre von Rudolf Krebs eröffnete das Konzert, beim Tango Bella Blanquita und dem Czardas Milena, der Annen-Polka und dem Radetzky-Marsch von Johann Strauss wippten die Füße der Gäste, sie summten die Melodien mit. Die Volkslieder in der Europäischen Suite von Konrad Wölki waren ebenso bekannt wie "Wien bleibt Wien" oder die Lieder aus "Carmen" von Bizet. Giacomo Sartori hat viele Stücke für Mandolinen geschrieben, sein "Canto nella Foresta" lud zu einem Herbstspaziergang durch den Wald ein. Dann erinnerten sich viele an ihren letzten Griechenland-Urlaub, als "Zusammenleben" und die "Griechische Suite" von Mikis Theodorakis erklangen, die Ehrendirigent Karl-Heinz Feldges für sein Orchester arrangiert hatte.

So ganz ohne Gesang wollte das Mandolinenorchester aber nicht abgehen. Nach herzlichem Applaus lud Siglinde Zander zum Abschluss zur "Stubenmusik" ein. Hier hatte Dorothea Davis für die Gäste als großer Chor deutsche Volkslieder arrangiert wie "Sah ein Knab ein Röslein steh'n", "Das Wandern ist des Müllers Lust", "Die Gedanken sind frei", "Der Mond ist aufgegangen" und zum Abschied "Guten Abend, gut Nacht". Damit alle mitsingen konnten, lagen den Eintrittskarten jeweils zwei Strophen der Lieder bei. Es war wieder ein wunderschönes Herbstkonzert des Orchesters, das 2020 sein hundertjähriges Bestehen feiert.

(flo)
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