Brüggen Livemusik und gute Stimmung beim Brüggener Altstadtfest

Brüggen · Weniger Besucher als im Vorjahr kamen zum Brüggener Abend. Doch wer da war, hatte seinen Spaß und konnte leckeren Likör mit Spezialeffekt probieren

 Am Wochenende bummelten die Besucher an den Ständen in der Fußgängerzone vorbei. Zu kaufen gab es zum Beispiel CDs und Kochbananen.

Am Wochenende bummelten die Besucher an den Ständen in der Fußgängerzone vorbei. Zu kaufen gab es zum Beispiel CDs und Kochbananen.

Foto: Jörg Knappe

Das Brüggener Altstadtfest scheint zu schwächeln. Zumindest erweckte es bei der 39. Auflage diesen Eindruck - mit weniger Ständen und weniger Besuchern. Vielleicht lag es am wechselhaften Wetter oder an der Urlaubszeit. Sogar die Einheimischen ließen ihren Brüggener Abend im Stich - bei weitaus weniger Resonanz als sonst, aber bei schönem Wetter.

Aber: "Die Stimmung war gut", meinte Frontsänger Dieter Liehnen von der Nettetaler Band "Funfair", die zuletzt vor drei Jahren in Brüggen aufspielte. Von 20 Uhr bis 1 Uhr unterhielt die Gruppe die Brüggener und ihre Fans. Sie spielte unter anderem "Radar Love" einen Klassiker der 1970er-Jahre, oder "Human" von Rag 'n' Bone Man, der seit Anfang des Jahres oben in den Charts steht.

Die Leute, die zum Altstadtfest kamen, hatten ihren Spaß. Die Waldnielerin Jennifer Dohmen (25) mit Krönchen im Haar und weißem Schleier nutzte das Altstadtfest auf ihre Art. Sie feierte mit drei Freundinnen ihren Junggesellinnen-Abschied. Ihr Kennzeichen war ein Button: "Bride to be". Sie verfolgten die Samstags-Live-Party auf dem Kreuzherrenplatz mit der Coverband "Heavens Club" und meinten: "Wenn wir es schaffen, gehen wir nachher noch zur After-Party ins Sam's." Am 25. August heiratet sie und bekommt den Nachnamen Heinrichs.

Der CD-Stand steht bei den Brüggener Festen, ob zu Weihnachten oder Pfingsten oder wie jetzt wieder zum Altstadtfest, immer an der gleichen Stelle auf der Fußgängerzone. "Ich gehöre mittlerweile zum Inventar. Einige Jährchen komme ich schon hierher", sagte der Düsseldorfer Frank Klähn schmunzelnd. "Ältere Herrschaften nehmen mein Angebot sehr gerne an. Sie mögen Schlager und Volksmusik und bekommen die Interpreten, die sie mögen." Auch viele Holländer schauen bei ihm vorbei: "Sie hören gerne deutsche Schlager."

"Husch-Husch" heißt ein leckerer Likör mit Rhabarber- und Maracuja-Geschmack (mit Wodka und Vanille), der von den Hardtern Katja und Boschtjan Dobersek in Brüggen das erste Mal vorgestellt wurde. Die Mutter dreier Kinder kam auf die Idee, ihn zu mixen, als sie zu einem runden Geburtstag ein Geschenk brauchte. Der besondere Effekt ist dabei, dass nach dem Schütteln das Getränk glitzert. Der Westerwälder Food-Hunter Andreas Zabel handelt mit ausgefallenen Gewürzen: "Ich reise um die Welt, um neue Produkte ausfindig zu machen." Sogar Kochbananen waren bei ihm zu finden, je nachdem in welchem Land, werden sie als Stampf oder frittiert verspeist.

(off)
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