Schwalmtal Laserinstallation am Hariksee fällt wegen Party aus

Schwalmtal · Wenn in Schwalmtal die "Tage der Kunst" stattfinden, feiert das Inselschlösschen das fünfjährige Bestehen

 Mit einer Laserinstallation wollte der Künstler Rainer Plum den Betrachter in den Zustand der Entschleunigung versetzen.

Mit einer Laserinstallation wollte der Künstler Rainer Plum den Betrachter in den Zustand der Entschleunigung versetzen.

Foto: Rainer Plum

Die Laserinstallation, die im Rahmen der "Tage der Kunst" in Schwalmtal für Samstag, 2. September, geplant war, fällt aus. Der Künstler Rainer Plum, Professor an der Fachhochschule Aachen, hatte die Laserinstallation am Hariksee präsentieren wollen. Gestern teilte Thomas Höpfner vom Kulturamt der Gemeinde nun mit, dass die Laserinstallation abgesagt wurde.

Das Restaurant "Notre's" im Inselschlösschen feiert an dem Wochenende, an dem auch die "Tage der Kunst" stattfinden, das fünfjährige Bestehen, gleichzeitig will der Interparis Autoclub sein erstes Sommerfest am Hariksee feiern. Wie Restaurant-Inhaber Savvas Amanatidis gestern erklärte, ist unter anderem eine Charity-Aktion für ein krebskrankes Mädchen geplant, für Samstagabend haben sich die Sänger Jürgen Peter und Sydney Youngblood angekündigt. Auch ein Feuerwerk ist vorgesehen. Am Sonntag können sich kleine Gäste mit Star-Wars-Figuren fotografieren lassen oder auf einer Hüpfburg austoben, Speisen und Getränke werden auch geboten.

"Wir wussten nicht, dass der Wirt des Inselschlösschens ein Event macht", sagt Künstler Plum. Im Rahmen der Feier zum fünfjährigen Bestehen des Inselschlösschens sei seine Laserinstallation als Lasershow angekündigt worden, aber: "Eine künstlerische Laserinstallation und eine Lasershow vertragen sich nicht." Bei einer Lasershow erwarte das Publikum laute Musik, er hingegen wolle mit der Installation die Betrachter in einen Zustand der Entschleunigung versetzen. Rechne das Publikum mit einer Lasershow und sehe die Laserinstallation, "erzeugt das Aggressionen, weil das Publikum andere Erwartungen hat", sagt Plum. Sein Fazit: "Schade, aber so ist das nicht machbar."

Die Laserinstallation hatte Restaurant-Inhaber Amanatidis als Sponsor unterstützt. "Ich wollte etwas Gutes tun", sagt er, "das war ein Gefallen an die Gemeinde." Plum glaubt, dass der Gastronom es "wahrscheinlich gut gemeint" habe - verärgert ist er nicht. Die Installation an einem anderen Ort, etwa vor dem Schwalmtaldom, zu zeigen, kam aus technischen Gründen nicht in Frage: Zum einen wäre dort ein zweiter Laser nötig, der in der Ausleihe 800 bis 100 Euro kosten würde, wie Bernd R. Meyer vom Organisatorenteam der "Tage der Kunst" erklärt, zum anderen müsste die Lasertechnik zuvor vom Tüv abgenommen werden, sagt Plum.

Die Organisatoren überlegen jetzt, ob man die Installation nicht zu einem anderen Zeitpunkt am Hariksee zeigen kann. Beim nächsten Treffen wollen sie über einen Ausweichtermin sprechen. Meyer: "Wir wollen es machen, dann aber als Solitärveranstaltung."

(biro)
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