Kreis Viersen Kreis Viersen: Die Acht-Millionen-Euro-Frage

Kreis Viersen · Eigentlich hatte Kreiskämmerer Thomas Heil mit einem Defizit von 900.000 Euro fürs Haushaltsjahr 2017 kalkuliert - nach einer aktuellen Prognose kann er allerdings den Rotstift aus der Hand legen.

Für den Fall, dass der Landschaftsverband tatsächlich die niedrigere Landschaftsumlage beschließt, soll der Kreis die Hälfte des Geldes - gut 1,5 Millionen Euro - unmittelbar an seine kreisangehörigen Städte und Gemeinden weiterreichen - so lautete die Beschlussempfehlung des Kreiskämmerers. Die Finanzpolitiker drangen jedoch erst einmal auf Vertagung. Norbert Dohmen (Grüne) erklärte: "Das ist ein sehr außergewöhnlicher Fall. Man sollte die komplette Erstattung den Kommunen zukommen lassen." In einem gemeinsamen Brief hatten die Bürgermeister der Kreis-Kommunen Ende 2016 mehr Sparwillen vom Landrat eingefordert und eine niedrigere Kreisumlage angemahnt. Die neun Städte und Gemeinden steuern rund die Hälfte des Kreishaushaltes bei. Genau damit argumentierte der Kreiskämmerer auch gegen die Komplettausschüttung: "Unser Haushalt wird nur zu 50 Prozent von den Kommunen finanziert." Die Entscheidung wird nun kommende Woche im Kreisausschuss fallen.

(mrö)
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