Viersen Königsburg: Neu von Dach bis zum Keller

Viersen · 1908 als Conzertsaal erbaut, ab 1951 ein Lichtspielhaus, wird die Historie des Denkmals Königsburg nun fortgeschrieben. Mit Fördermitteln beginnt 2017 die Sanierung

 Der Konzertsaal wird ab 1951 zum Kinopalast.

Der Konzertsaal wird ab 1951 zum Kinopalast.

Foto: VEREIN KÖNIGSBURG

Vom Dach über die Fassade und Fenster bis hin in die Tiefen der Kellerräume: Die Sanierung der Süchtelner Königsburg ist eine Mammutaufgabe. Eine Aufgabe, die die 160 Mitglieder des Vereins Königsburg 2.0 im Frühjahr 2017 realisieren werden. Möglich wurde der Start auch durch 300.000 Euro aus einem Denkmalsonderschutz-Programm des Bundestags. Morgen werden sich die lokalen Bundestagabgeordneten Uwe Schummer (CDU) und Udo Schiefner (SPD) über die Pläne informieren.

Gebäude "Das denkmalgeschützte Objekt erhält eine neue Fassade, neue Fenster und Türen, Dämmung und Schallschutz", sagt Vorstandsmitglied und Architekt Martin Breidenbach. Dabei orientiere man sich an den Plänen von 1908. Zur neuen Gestaltung gehören auch Details wie das Treppengeländer zum Saal: Die silberne Grundierung ist aufgetragen, weiße Farbe folgt.

 Wie früher soll der Königsburg-Keller Gastraum werden.

Wie früher soll der Königsburg-Keller Gastraum werden.

Foto: Verein Königsburg

Festsaal Das Rabbitz-Gewölbe - eine Metallkonstruktion, die verputzt wird - wird neu aufgebaut. Decke und Wände erhalten einen neuen Anstrich, vermutlich in Weiß. "Wir haben nur wenig Informationen zur früheren Farbgebung. Es gibt Hinweise auf Grün- und Ocker-Töne und auf florale Elemente an den Saalwänden", erläutert Breidenbach. Die alten Fenster werden um Kastenfenster verstärkt. Die ungewöhnlich gute Akustik des Saales entsteht durch die leicht versetzt statt parallel gebauten Wände. "Man hat beim Bau die Größe der Parzelle exakt genutzt", so der Architekt. Diese Eigenschaft will der Verein künftig nutzen, etwa für Kammerkonzerte.

Keller In der Vergangenheit wurden dort bis zu hundert Menschen bewirtet. "Etwa Sonntags-Ausflügler, die mit der Bahn ,Schluff' unterwegs waren", sagt Martin Breidenbach. Langfristig soll der Kö-Keller wieder zum Gastraum werden. "Insbesondere während des Umbaus werden wir ihn als Ausweichmöglichkeit brauchen und deshalb auch herrichten", kündigt Vorstandsmitglied Cornelia Breidenbach an.

(busch)
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