Brüggen Kinder erkunden Brüggener Burg

Brüggen · Für Viersener Kinder bietet die Caritas in den Sommerferien die Stadtranderholung in der Jugendherberge an: Jungen und Mädchen erkunden derzeit Brüggen und Umgebung

 Einen Teil der Sommerferien verbringen diese Viersener Kinder in Brüggen. Täglich werden sie zur Jugendherberge gebracht und nachmittags abgeholt. Gestern erkundeten sie die Burg und tobten auch auf der Burgwiese.

Einen Teil der Sommerferien verbringen diese Viersener Kinder in Brüggen. Täglich werden sie zur Jugendherberge gebracht und nachmittags abgeholt. Gestern erkundeten sie die Burg und tobten auch auf der Burgwiese.

Foto: Busch

"Wir haben heute eine Kartoffel in einen Stempel getauscht und dafür eine Blume bekommen." Annalena, Finn, Leon und Annika erzählen von ihrem "Tauschspiel", das sie gestern Vormittag in Brüggener Geschäften gespielt haben. Eine andere Gruppe erhält einen Krug für die Kartoffel, wieder andere müssen Schritte zählen zwischen ihrem Bus und einer Ferienwohnung oder an der Waschstraße die wartenden Autos zählen. Und zum Abschluss geht es ins Museum "Mensch und Jagd" in der Burg Brüggen.

"Du musst vorsichtig sein, darfst nicht gegen den Strich streicheln", ermahnt Betreuerin Cindy Altenburger die Kinder, die dem Igel im Schaukasten über die Stacheln streicheln. Auch der Schnabel des Greifvogels und sogar die Schlange laden zum Streicheln ein. "Wer weiß denn, wozu der Jäger einen Hund hat?", möchte Cindy dann vor dem Standbild "Jäger mit Hund" wissen. "Zum Aufspüren", kommt die prompte Antwort von der sechsjährigen Klara.

Große Ferien, Fahrt in den Urlaub: Für viele Kinder ist dies ein Wunschtraum. Doch für fast 100 Kinder aus Viersen geht dieser Traum seit gut 50 Jahren jedes Jahr in Erfüllung. Denn so lange schon bietet die Caritas der katholischen Gemeinden in Alt-Viersen, Dülken und Süchteln eine Stadtranderholung für Daheimgebliebene in der Jugendherberge Brüggen an. Monika Lindackers und Dorothee Wasseige organisieren in den Sommerferien zwei Mal drei Wochen für jeweils 48 Kinder und haben Unterstützung in sieben jungen Betreuerinnen und einem männlichen Kollegen. In der ersten Woche stehen Ausflüge in die Umgebung und durch die Gemeinde Brüggen auf dem Programm. In diesem Jahr ist auch eine Gruppe von acht Flüchtlingskindern dabei, die allerdings nicht am Tauschspiel teilgenommen, sondern einen separaten Ausflug unternommen haben. Drei Wochen müssen es schon sein. "Denn die Zeit brauchen die Kinder, um Kontakte untereinander und zu ihren Betreuern aufzubauen", erklärt Monika Lindackers. Sie freut sich auch, dass nach dem Wegzug von Pfarrer Rainer Thoma Pfarrer Helmut Finzel von St. Remigius sich um die Kinder kümmert.

Zum Abschluss des Tages in Brüggen serviert das Team ein Lunchpaket zum Picknick auf der Burgwiese. Und dann dürfen alle noch einmal fröhlich über die Wiese toben, bevor es zum Basteln und Erzählen in die Jugendherberge zurückgeht. Die Kinder werden um 16 Uhr abgeholt und mit dem Bus heimgefahren.

(flo)
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